Pars Today

Teheran (ParsToday) - Iranische Parlamentarier haben die Regierung des Landes aufgefordert, Artikel drei des Atomabkommens einzusetzen, der gegenseitige und angemessene Maßnahmen erfordert.

Bei der öffentlichen Sitzung des Parlaments der Islamischen Republik Iran am heutigen Mittwoch verurteilten die Parlamentarier den Austritt aus dem Atomabkommen durch US-Präsident Donald Trump. In einer hierzu veröffentlichten Erklärung hieß es: "Der amerikanische Präsident hat mit seiner Aktion gegen das internationale Recht verstoßen und gezeigt, dass sowohl die USA, das zionistische Regime und einige arabische Fundamentalisten und Heuchler gegen die iranische Nation in Stellung gegangen sind."

Sie bezeichneten dies als eine große Prüfung für die internationale Gemeinschaft, insbesondere für die europäischen Unterzeichnerländer des Atomabkommens sowie Russland und China.

"Nun müssen sie zeigen, ob sie sich den Forderungen des US-Präsidenten widersetzen können, um weiterhin den Weg der Gesprächsführung zu gehen oder ob sie die Monopol-Stellung, die Druckausübungen und die Unlogik von Donald Trump unterstützen."

Gemäß Artikel drei des Atomabkommens über angemessene und gegenseitige Aktionen ist die Regierung verpflichtet, jeden Vertrauensbruch seitens einer Partei in Bezug auf die Aufhebung oder Wiedereinführung der Sanktionen sorgfältig zu prüfen.

Andernfalls sind Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Rechte der iranischen Nation aufrechtzuerhalten und die freiwillige Zusammenarbeit zu beenden.

Am gestrigen Dienstagabend hat US-Präsident Donald Trump den einseitigen Austritt der USA aus dem Atomabkommen bekundet. Gleichzeitig kündigte er die erneute Einführung der Iran-Sanktionen an.

Die Staats- und Regierungschef der drei europäischen Unterzeichnerstaaten - Deutschland, Großbritannien und Frankreich - kritisierten den Entschluss.

In einer gemeinsamen Erklärung wurde Iran zur Besonnenheit aufgerufen; gleichzeitig betonten sie ihr Festhalten an der Nuklearvereinbarung.