Rohani: Die Welt und Europa müssen Identität vor Unilateralismus der USA wahren
(last modified Wed, 04 Jul 2018 15:27:30 GMT )
Jul 04, 2018 17:27 Europe/Berlin
  • Rohani: Die Welt und Europa müssen Identität vor Unilateralismus der USA wahren

Wien (IRINN) - Laut dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani wird von der EU heutzutage erwartet, den Unilateralismus der USA deutlicher zu kritisieren.

Dies sagte Rohani am heutigen Mittwoch auf einer Sitzung im Beisein ranghoher iranischer und österreichischer Regierungsvertreter in Wien.

Dem iranischen Präsidenten zufolge werden in der heutigen Welt überregionale Forderungen eines einzigen Staatsoberhauptes nicht akzeptiert. "Alle Länder müssen sich zur Wahrung ihrer Identität und Selbständigkeit gegen die Maßnahmen der USA stellen", so Rohani weiter.

Mit Blick auf das Atomabkommen hob Irans Präsident hervor: "Der Atom-Deal ist eine wichtige internationale und multilaterale Vereinbarung, mit der das Vertrauen der Welt gestärkt, die Sanktionen aufgehoben und die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Iran und der Welt ausgebaut werden sollen."

Er verurteilte zugleich die einseitigen Maßnahmen der USA und deren Ausstieg aus dem Atomabkommen und hob hervor: "Die iranische Nation wird sich gegen die illegalen Aktionen der USA stellen und nicht zulassen, dass die Politik Washington auf die Beziehungen Irans zu den Ländern der Welt Einfluss nimmt."

In Bezug auf die aktive Rolle Irans beim Kampf gegen die Terrormiliz IS sagte Rohani: "Der Terrorismus ist eine große Gefahr sowohl für die Region wie auch weltweit".

Die Rolle Teherans beim Kampf gegen den Terrorismus bezeichnete der Präsident als stabil, der Sicherheit dienlich und zu Gunsten der Region und der gesamten Welt.

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen wies seinerseits auf die bedeutende Rolle der im Land ansässigen Iraner hin und gab der entschiedenen Unterstützung Österreichs für das Atomabkommen Ausdruck.

Mit Betonung darauf, dass alle ihren Verpflichtungen nachkommen müssen, bekräftigte er: "Die sekundären und grenzüberschreitenden US-Sanktionen verstoßen gegen das internationale Recht und gegen die Menschenrechte und die österreichischen Unternehmen lehnen diese US-Strafmaßnahmen ab.

Tags