Iran-Sanktionen schaden ATR-Flugzeugbauer
Toulouse (ParsToday) - Der Geschäftsführer bei Flugzeugbauer ATR Christian Scherer hat gewarnt, sollte der Konzern keine Flugzeuge an Iran liefern können, werde er hohe Einbussen dadurch erleiden.
Der italienisch-französische Flugzeugbauer habe eine Genehmigung von den USA gefordert, um bis August laufenden Jahres einige seiner Handelsgeschäfte mit Iran auszuführen, betonte Scherer in einem Reuters-Gespräch am gestrigen Mittwoch.
Die Übergabe der ATR-Maschinen an Iran war nach dem Ausstieg Donald Trumps aus dem Atomabkommen am achten Mai gestoppt worden. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass 10 Prozent der Flugzeugteile in den USA produziert werden und somit eine Sondergenehmigung notwendig sei.
Bei seinem Austritt aus dem Atomabkommen hatte Trump ferner angekündigt, die Iran-Sanktionen binnen drei bis sechs Monaten wieder einzuführen.
Nach Unterzeichnung des Atomabkommens sollte der Flugzeugbauer ATR zwanzig Maschinen an die iranische Fluglinie Iran Air liefern, acht davon sind bereits im Iran eingetroffen.
ATR ist ein italienisch-französischer Flugzeughersteller mit Hauptsitz in Toulouse.
Laut Scherer könnten bis Ende August sechs bis acht Flugzeuge an Iran geliefert werden.
