Zusammenkunft des Revolutionsoberhauptes und der Expertenversammlung
Am 26. September empfing Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei die Vertreter des Volkes in der Expertenversammlung.
Die Expertenversammlung ist ein wichtiges gesetzliches Organ in der islamisch-republikanischen Ordnung Irans. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Wahl des obersten Führers und der Aufsicht über die beständigen Erfüllung der Voraussetzungen für die Führung. Das Treffen mit der Expertenversammlung fand in der Woche der Heiligen Verteidigung statt. Ayatollah Khamenei bezeichnete bei diesem Treffen die Zeit der Heiligen Verteidigung als eine bedeutende Lehre für die Nachfolgegenerationen. Er sagte, das Vertrauen in Gott sei am wichtigsten für die Fortsetzung des Weges und den Erfolg und fügte hinzu: „Das Vertrauen, das der Imam Chomeini ( selig sei er) zu Kriegsbeginn und während der 8 Jahre Heiliger Verteidigung trotz aller Schwierigkeiten, fehlender Möglichkeiten und des Drucks in Gott setzte, war etwas Erstaunliches und dieses Gottvertrauen sollte auch heute in allen Bereich gelten. Ab und zu werden manche geehrte Persönlichkeiten wegen des einen oder anderen Problems in der Gesellschaft nervös. Unterdessen muss man Vertrauen in Gott setzen und durch entsprechenden Einsatz das jeweilige Problem beseitigen.“
Ayatollah Khamenei erinnerte an die Gnaden, die Gott in den vergangenen 40 Jahren bescherte und dass die islamische Republik schwierige Passagen hinter sich gebracht hat. Er sagte: „Heute lassen sich die Größe, Erstarkung und das Ansehen des Landes auf der Welt hinsichtlich materieller und immaterieller Aspekte, ebenso wie die Scharen von einsatzbereiten revolutionären jungen Menschen und die Fortschritte und schnellen Vorsprünge des Landes, nicht mehr mit der Situation in der Zeit kurz nach dem Sieg der Islamischen Revolution vergleichen. Alle diese Erfolge sind der Gnade Gottes zu verdanken. Daher darf das Vertrauen in Gott niemals vergessen werden.“
Bei seinen Ausführungen während dieses Treffens betonte Ayatollah Khamenei erneut die Nutzung der Energie der jungen Generation. Er bezeichnete die Jugendzeit und den jungen Menschen als etwas Hervorragendes in der göttlichen Schöpfung. Die junge Generation gibt jeder Gesellschaft und jedem Land Antrieb und sie besitzt drei wichtige Dinge, nämlich Energie, Hoffnung und Eifer und ist das wichtigste Kapital einer Gesellschaft. Das Oberhaupt der Islamischen Revolution hat gesagt: „Wenn ich unter jungen Menschen bin, fühle ich mich wie jemand, der frische Morgenluft einatmet.“
Bei seinem Treffen mit den Mitgliedern der Expertenversammlung hat Ayatollah Khamenei gesagt dass das Vertrauen in die junge Generation eine der wichtigen Punkte während der Heiligen Verteidigung war. Er unterstrich: „Die jungen Menschen sind auf den Schauplatz zu holen, und man darf nicht ihre Energie vergessen. Natürlich soll die Heranziehung der Jugend nicht bedeuten, dass diejenigen, die nicht mehr dazu zählen, aus der Arena zu nehmen sind, denn jeder nimmt entsprechend seiner Erfahrung und seiner Leistung einen Platz ein. Die jungen Kräfte müssen mit Hilfe der Gesamtheit in Bewegung geraten. Diese Kräfte zu vergessen schadet. Während der Heiligen Verteidigung war der Kommandeur des Heeres der Revolutionsgarden ein junger Mann von etwa 26 Jahren und die Befehlshaber der Truppen waren höchstens 30 Jahre alt. Auch heute ist diese Chance zu schätzen und es müssen die jungen Menschen auf hoher und insbesondere auf mittlerer Leitungsebene eingesetzt werden.“
Ayatollah Khamenei hat ebenso den festen nationalen Wille, sowie Standhaftigkeit und Widerstand als Merkmale der Heiligen Verteidigung hervorgehoben. Er sagte auf dem Treffen am 26. 9.: „Der Feind macht große Anstrengungen, um den Willen der Bürger ins Schwanken zu bringen und sie hoffnungslos zu machen. Demgegenüber muss der nationale Wille gestärkt werden und dies lässt sich nicht befehlen, sondern nur durch richtige Argumente und durch rechtzeitiges Erscheinen von Denkern und Gelehrten unter der Bevölkerung erreichen. Einige Angelegenheiten erfordern langfristigen Widerstand. Daher darf man sich nicht davon einschüchtern lassen, dass die Front der Feinde und die Schikanen umfassend sind, sondern es sind- wie während der Heiligen Verteidigung - unsere Fähigkeiten durch Widerstand und Ausdauer unter Beweis zu stellen.“
Das Revolutionsoberhaupt erklärte weiter: „Unsere Erkenntnis und unsere Wahrnehmungen und Gefühle sind den Angriffswellen des Feindes ausgesetzt.“ Darauf müsse geachtet werden, sagte Ayatollah Khamenei und fuhr fort: Trump hat in seiner letzten Rede gesagt, falls Iran die Forderungen der USA durchführe, würde die Lage der Bevölkerung besser werden. Der Feind ist bestrebt, Einfluss auf das Bewusstsein und die Wahrnehmungen derer, die Entscheidungen treffen, und auf jeden einzelnen Bürger auszuüben.“ Die amerikanischen und europäischen Positionsträger und Medien würden unentwegt das Gefühl der Unfähigkeit und der Unmöglichkeit einflößen wollen. Der Feind wolle diktieren, was die nationalen Interessen Irans seien, um ein falsches Verständnis von den Realitäten im Land unter der Bevölkerung und den Verantwortlichen hervorzurufen. „Unterdessen“, so fuhr Ayatollah Khamenei fort, „sind die Fähigkeiten und Kapazitäten des Landes derartig, dass sich alle Wirtschafts- und Unterhaltsprobleme bei richtiger Überlegung, Anstrengung und Konsultation lösen lassen.“
Ayatollah Khamenei fügte hinzu, man wolle die Bevölkerung und Verantwortlichen auch von der Treue zu den revolutionären Losungen abbringen. Er sagte: „Einige europäische Positionsträger haben vor kurzem gesagt, Iran müsse von den revolutionären Losungen und dem revolutionären Weg ablassen. Solche Äußerungen oder Suggestionen gründen auf der Angst und den falschen Vorstellungen der USA und der Europäer bezüglich der Losungen der Revolution und dem dritten Weg, den die Islamische Revolution begründet hat. Aber die Probleme des Landes lassen sich gerade durch das Festhalten an den revolutionären Losungen und dem Weg der Revolution beseitigen.“
Ayatollah Khamenei sah in dem Aufmarsch der Feinde ein Zeichen für die Rechtmäßigkeit und Macht der Islamischen Republik und sagte: „Das Land hat sich nicht nur weiterentwickelt sondern in einen Dingen einen regelrechten Sprung nach vorne gemacht und der Feind ist darüber verärgert und besorgt. Der eigentliche Grund für die Sanktionen besteht in Wahrheit darin, solche evolutionären Entwicklungen zu verhindern. Aber – mit Gottes Gnade – werden wir in nicht allzu langer Zeit auf den verschiedensten Gebieten Zeuge derartiger sprunghafter Fortschritte sein.“
Musik
Die Europäer haben wiederholt den Gemeinsamen Aktionsplan als notwendig für die internationale Sicherheit bezeichnet und den Erhalt des Nuklearabkommens gefordert. Aber in Wirklichkeit haben sie im Einklang mit der US-Politik gehandelt, welche in der Verschärfung des Drucks auf Iran besteht. Bis heute sind auf der europäischen Seite spürbare Maßnahmen hinsichtlich Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus dem Nuklearabkommen ausgeblieben. Das Spiel der europäischen Vertragspartner mit einigen Mechanismen ist nicht über das Niveau von Parolen hinausgegangen und daher haben sie das Vertrauen auf iranischer Seite eingebüßt.
Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei sagt:
„Auf keinen Fall darf man den Ländern, welche das Banner der Feindschaft gegen die Islamische Staatsordnung in die Hand genommen haben, an ihrer Spitze die USA und diese Handvoll europäischer Länder, vertrauen, denn sie feinden offen die iranische Nation an. Aber dem Austausch zwischen uns und anderen Ländern, mit Ausnahme des zionistischen Regimes und den USA, steht nichts im Wege Wir dürfen jedoch absolut kein Vertrauen in nicht-interne Kräfte setzen. Insbesondere nicht in die, welche nach der Flagge der Feindschaft gegen die islamisch-republikanische Staatsordnung gegriffen haben.“
Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei verwies darauf, dass die Motive der Europäer hinsichtlich Anfeindung der Islamischen Republik keine grundlegenden Unterschiede zu der Anfeindung durch die USA aufweisen und fuhr fort: „Die Europäer treten nach außen hin als Vermittler auf und reden viel, aber es sind leere Worte. Die Europäer haben sich an die sekundären Sanktionen, welche die USA (gegen Dritt-Länder, die die US-Sanktionen umgehen) verhängt haben, gerichtet und keinen Schritt getan. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sie noch etwas zugunsten der Islamischen Republik tun werden. Wir müssen komplett die Hoffnung auf sie aufgeben. Gegen Beziehungen und Austausch und Treffen ist nichts einzuwenden. Wenn sie einen Vertrag schließen wollen, ist es auch kein Problem. Aber ihnen ist keineswegs zu vertrauen. Sie haben sich bei keinem ihrer Vereinbarungen an ihre Versprechungen gehalten.“
Mit Hinweis auf die Fortschritte der Islamischen Staatsordnung auf den verschiedenen Sektoren sagte das Revolutionsoberhaupt: „Heute ist die Islamische Staatsordnung nicht nur stärker als vor 40 Jahren sondern auch stärker als vor 10 Jahren. Ihre revolutionäre politische Macht in der Region hat zugenommen und die Revolution ist noch tiefer verwurzelt. Natürlich tragen alle eine große Verantwortung. Denn es gibt verschiedene Probleme auf dem kulturellen und wirtschaftlichen Gebiet und der Feind ist massiv im Bereich des kulturellen Einflusses und kultureller Aktivitäten tätig. Wenn die Verantwortlichen jedoch ihrem Vorgehen das Misstrauen gegenüber dem Feind zugrunde legen, lassen sich die Verschwörungen abwehren und vereiteln.“
Musik
Ayatollah Khamenei lenkte die Aufmerksamkeit der Mitglieder der Expertenversammlung auf die Lage in den USA und Europa und sagte: „Die USA – unser Hauptfeind - sind heute das am meisten verachtete Regime auf der Welt und die Europäer geben zu, dass ihre Macht abnimmt.“ Mit Hinweis auf die Äußerungen eines der europäischen Staatsoberhäupter vor der UN-Vollversammlung fuhr er fort: „Dieser europäische Amtsträger hat offen und unter Anführung von Beweisen den Untergang der westlichen Zivilisation eingestanden. Allerdings vergessen sie auch trotz ihres Machtverlustes nicht ihr arrogantes Machtgehabe. Unsere Feinde haben es sich in den letzten zwei drei Jahrhunderten angewöhnt, aus einer Machtposition heraus zu sprechen. Was die Wirtschaft anbelangt, betragen aufgrund von statistischen Angaben internationalen Zentren, die man mir vorgelegt hat die Schulden einiger europäischen Länder wie Deutschland, England und Italien und weitere so viel wie ihr gesamtes Bruttosozialprodukt. Die Wirtschaftsprobleme dieser Länder sind ernst. Die politischen Schwierigkeiten Englands und Frankreichs sind ohnehin für alle sichtbar. Diese Situation muss man nutzen.“
Daraufhin unterstrich Ayatollah Khamenei die Bedeutung des Vertrauens in Gottes Verheißungen. Er sagte: „Unser Ziel ist die Verwirklichung der Religion Gottes und die Praktizierung des göttlichen Rechtes in der Gesellschaft. Deshalb wird Gott uns gemäß Seiner Verheißung helfen, so wie Er bislang seine Verheißungen erfüllt hat, und die Islamische Republik trotz der zahlreichen Probleme auf dem Gipfel der Macht steht und dem Islam zur Ehre gereicht.“
Der Revolutionsführer lud alle, insbesondere Verantwortliche und Personen in leitenden Positionen zur Gottesfürchtigkeit, Wahrhaftigkeit und dschihadhaftem Vorgehen ein. Ebenso forderte er zur ernsthaften Bekämpfung von Korruption, zum Produktionsaufschwung und zur Stärkung der Kräfte, die der Revolution treu bleiben, auf. Außerdem betonte er die Solidarität unter den Bürgern. Schließlich sagte er noch an die Adresse von Leuten, die mit ihren Äußerungen oder im Cyberraum die Bevölkerung hoffnungslos machen wollen: „ Zu den wichtigsten Dingen zählt der Verzicht darauf, die Menschen hoffnungslos zu machen, denn ohne Hoffnung lassen sich keine großen Pläne durchführen. Die Hoffnung auf die Zukunft ist keine leere Hoffnung, vielmehr ist die Zukunft des Landes wirklich hell und aussichtsreich.“