Ayatollah Khamenei beim Treffen mit der jungen akademischen Elite
Am 9. Oktober suchten junge wissenschaftliche Talente das Revolutionsoberhaupt auf. In einer Ansprache lobte das Revolutionsoberhaupt die neue wissenschaftliche Bewegung des Landes in den letzten zwei Jahrzehnten und mahnte auch zugleich dass die Wissenschaft mit der korrekten Kultur einhergehen müsse.
Er forderte alle Sonderbegabten im Lande zu einem fruchtbaren wissenschaftlichen Austausch mit den begabten akademidschen Kräften in anderen Teilen der Welt auf. Außerdem verwies er auf feindliche Strömungen, die die talentierten jungen Kräfte im Iran zum Resignieren bringen wollen und legte der Stiftung für Sonderbegabte und allen zuständigen Einrichtungen ans Herz den Humanwissenschaften mehr Beachtung zu schenken. Im Nachfolgenden bitten wir um Ihre Aufmerksamkeit in Bezug auf einige Schwerpunkte in dieser Ansprache des Revolutionsoberhauptes am 9. Oktober dieses Jahres anlässlich eines Treffens mit der jungen akademischen Elite.
Nach Begrüßung der Anwesenden sagte Ayatollah Khamenei: „Meine Lieben! Wichtig ist, dass dieser wissenschaftliche Fortschritt der vor ungefähr 2 Jahrzehnten begonnen hat, fortgesetzt wird. In einigen neu begründeten wissenschaftlichen Disziplinen erreichen wir einen hohen Rang auf der Welt, d.h. einen Rang unter 10: den fünften oder sechsten Rang. Das ist natürlich eine große Ehre, aber damit geben wir uns keinesfalls zufrieden. Wir sind jetzt in einigen Dingen weiter – wie in der Nano- und Biotechnologie, aber das reicht nicht. Die internationale wissenschaftliche Weiterentwicklung geht sehr rasch vorwärts und wir weisen noch viele starke Rückstände aus der Vergangenheit auf. Daher muss dieses rasche Tempo bezüglich des wissenschaftlichen Fortschrittes beibehalten werden.“
Über seine zweistündige Besichtigung der Ausstellung von Erzeugnissen einiger wissensintensiven Unternehmen sagte Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei bei diesem Treffen:
Sowohl bei den Äußerungen der Leiter der wissensintensiven Unternehmen, die auf der Ausstellung waren , als auch angesichts ihrer Aktivitäten und ihrer wissenschaftlichen Erfolgen habe ich großen Eifer, Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Kräfte herausgespürt. Dazu kann man nur beglückwünschen. Sie sind sowohl begeistert als auch selbstbewusst. Sie glauben an ihre Fähigkeiten und daran, dass sie weiterkommen und sie sind motiviert Fortschritte zu erzielen. Es waren allerdings nur 30 von mehreren Tausend wissensintensiven Unternehmen. Es gibt etwas mehr als 4 Tausend solcher Unternehmen. Das ist nicht viel. Die Zahl von Tausend Unternehmen im Lande sollte in einer konkret festgelegten Zeitspanne mindestens auf vierhunderttausend ansteigen.“
Ayatollah Khamenei sprach auch über die feindlichen Umtriebe zur Entmutigung der jungen Generation und Leugnung des wissenschaftlichen Fortschrittes. Er sagte:
„Wo stehen wir denn heute in der Wissenschaft und wo haben wir vor 20 Jahren gestanden?! Da besteht doch ein enormer Unterschied! Dies gehört zu den Künsten der Revolution. Die Revolution hat dies zustande gebracht. Sie hat Männer und Frauen, Jung und Alt in diesem Land ermutigt, schwierige Terrains zu betreten. Die Kühnheit dazu ist heute gegeben. Unsere junge Generation wagt sich völlig beherzt auf schwierige komplizierte Gebiete der Wissenschaft. Sie macht wichtige Schritte. Die anderen loben diese wichtigen Schritte – sogar die Feinde.“
Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei verwies in diesem Zusammenhang auf einen Artikel in einer zionistischen Zeitschrift und führte ein Beispiel aus der Vergangenheit an: „Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahren ... ein Wissenschaftler der Zionisten über eine Rakete, die wir damals getestet haben, wie folgt geschrieben hat: Ich bin gegen Iran aber ich achte den Mann, der diese Rakete konstruiert hat. Trotz der Sanktionen und trotz aller Schwierigkeiten und trotzdem die Tore zu den wissenschaftlichen Kontakten verschlossen worden sind, haben sie dieses Meisterstück geschafft.`“ Ayatollah Khamenei fuhr fort: „Unsere Feinde geben ein solches Urteil ab.... Er fügte hinzu: „Mehr als 20 iranische Forscher und Wissenschaftler gehören zu dem einen Prozent der weltweit besten Wissenschaftler. Darauf kann man stolz sein. Natürlich betragen die real vorhandenen Voraussetzungen und Begabungen und Kapazitäten ein Vielfaches davon.“
Außerdem – so fuhr das Revolutionsoberhaupt fort, habe sich die Zahl der wissenschaftlichen Artikel iranischer Gelehrter, die oftmals besucht werden, in der Zeit von 2010 bis 2018 versechsfacht, nämlich von 78 auf 461. ... "Wir bilden ungefähr 1 Prozent der Weltbevölkerung und besitzen ungefähr 1 Prozent der kultivierten geografischen Flächen auf der Welt", sagte Ayatollah Khamenei weiter, "Aber unser Anteil an der Wissenschaftserzeugung auf der Welt macht fast 2 Prozent aus. Also beträgt unsere Wissenschaftsproduktion das Doppelte von dem, was man vom Land erwarten kann. Unsere auf modernem Wissen beruhenden Verteidigungsindustrie, moderne Medizin und das hohe Niveau für medizinische Behandlung in der Region, die Eindämmung von Krankheiten, große Errungenschaften in Technologie und Ingenieurwesen, die Produktion von robusten Erzeugnissen durch Nanotechnologie, die Nukleartechnologie für friedfertige Zwecke ... das alles sind nur Beispiele für den Segen der Islamischen Republik Iran in der Wissenschaft. Aber böswillige Parteien sind bestrebt diese wichtigen wissenschaftlichen Fortschritte zu leugnen.“
Ayatollah Khamenei sagte zu den versammelten jungen wissenschaftlichen Talenten: Ich sage euch dies, damit ihr eure Bewegung mit Begeisterung sowie doppelt so stark und kräftig gegenüber dieser abwegigen Strömung fortsetzt.“
In Fortsetzung seiner Ansprache forderte Ayatollah Khamenei die Stiftung für Hochbegabte und alle zuständigen Einrichtungen auf, auch den Humanwissenschaften Aufmerksamkeit zu schenken. Er sagte, im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Angelegenheiten der Gesellschaft werden sich mit Hilfe der Bewegung der jungen Elite sehr gute Lösungen finden lassen.
Und fuhr fort: „Wenn das passiert hat die Wissenschaft des Landes ein geeignetes Body-Building erfahren. Dann wird die Wissenschaft an die richtige Figur gelangen, es geht in der Wissenschaft nämlich nicht, dass ein Teil von ihr hervorragende Fortschritte macht und ein anderer Teil schwach, mager und untüchtig bleibt. Nein, alle Teile müssen an angemessene Proportionen zueinander gelangen so wie es in dem wissenschaftlichen Fahrplan des Landes vorgesehen wurde.“
Ayatollah Khamenei sagte, die Wissenschaft werde bei der Trennung von einer gesunden Kultur schwere Fehler begehen. Nach Hinweis auf die Nützlichkeit der Kernwissenschaft erinnerte er daran, dass diese Wissenschaft jedoch - weil sie nicht mit einer menschenfreundlichen sondern mit von Machtsucht geprägter Kultur einherging, schließlich zum Bau der Atombombe geführt hat und heute noch eine Bedrohung für die Welt und Menschheit ist. Er sagte: „Es kann in der Wissenschaft passieren, dass sie zu einer gefährlichen Sache wird, wenn sie nicht mit einer heilen Kultur und der richtigen Denkweise einhergeht. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass in den Elitengemeinschaften ernsthaft Religion und Nationalität – d.h. die ernsthafte Treue zur Religion und echte Nationalwürde angestrebt werden müssen. Wenn ein iranischer Wissenschaftler die islamische und iranische Kultur in sich vereint, wird er zu einem vitalen Element im Leben der Nation. In Wahrheit spendet er der Gesamtheit namens Nation Geist und Kraft.“
Ayatollah Khamenei fuhr fort:
...Wir wollen Wissen erzielen. Wir sind zwar deshalb auch bereit wie Schüler von anderen zu lernen,–d.h. es ist überhaupt keine Schande für uns Schüler sein - aber wir möchten nicht, dass unsere Universität in Teheran oder einer anderen Stadt des Landes nur eine Kopie und Reproduktion einer bestimmten amerikanischen Universität darstellt. Wir möchten nicht, dass wir jene Kultur hier nachahmen. Das wissenschaftliche Milieu des Landes muss iranisches und islamisches Milieu sein. ...Wir müssen unsere eigene Kultur leben, iranisch leben und iranisch denken. Und wir müssen das Modell des islamisch-iranischen Fortschrittes beachten.“
Das Oberhaupt der Islamischen Revolution forderte die Gesellschaft der Elitekräfte auf, sich mit den talentierten Kräften in den Nachbarstaaten, den westasiatischen Ländern, der Achse des Widerstandes, in Nordafrika und selbst mit den begabten Kräften in Europa und Amerika, die nach Recht und Wahrheit streben, zu versammeln, um einander edles Wissen und rechtschaffenes Denken durch Austausch, Verständigung und Kommunikation zu vermitteln.
Ayatollah Khamenei bat die jungen Menschen hoffnungsfroh ihre wichtige wissenschaftliche Bewegung weiterzuführen. Mit dem Hinweis darauf, dass Iran vor dem Revolutionssieg ein stagnierendes untätiges Land war, das nur andere nachahmte, sagte er:
„Diese Begabung, die ihr heute im Land seht, ist ja nicht erst heute entstanden. Die Iraner sind von Natur aus talentiert. Warum dann gab es vor der Revolution keine Wissenserzeugung wie heute? Warum gab es keine solche wissenschaftliche Bewegung vor dem Revolutionssieg? ... Es waren die Revolution und die gewaltige revolutionäre Bewegung des Landes und die Herrschaft des revolutionären islamischen Denkens, welche das Land in Bewegung setzten und weiterbrachten und ihm auf dieses Niveau verhalfen, und es sind sie, die dieser Bewegung – so Gott will – auf ihren Gipfel verhelfen. Wir werden evolutionäre Fortschritte machen. Wir stehen noch am Anfang des Weges. Mit einer solchen Hoffnung im Herzen soll die Jugend aktiv werden...Natürlich ist wissenschaftliches Arbeiten keine einfache Sache. Aber für jemanden der nach Wissen strebt, ist es eine Leidenschaft, wenn auch eine harte und schwierige Arbeit. Es ist mit Mühsal verbunden, Fortschritte in einer Sache zu erzielen. Aber diese mühevolle Tätigkeit wird Fortschritte ergeben, wenn sie mit Hoffnung einhergeht.“
Schließlich zitierte das Revolutionsoberhaupt aus dem Koran die Worte zum Schluss des Verses 83 der Sure 28 (Qasas) nämlich اَلعاقِبَةُ لِلمُتَّقین „das (gute) Ende gehört den Gottesfürchtigen“ und sagte, dass das Vertrauen in Gott dem Höchsterhabenen eine der wichtigsten Quellen der Hoffnung ist. Er sagte:
„Wenn ihr gottesfürchtige und sittsame Menschen seid und auf die Gebote und Verbote Gottes achtet, dann ist Gott euer Unterstützer. Wenn Gott den Menschen unterstützt dann wird der Mensch siegen und Erfolg haben. Er wird Glück und immaterielle Freuden erreichen. Ich betone meine Empfehlung an euch junge Menschen – die ihr Gott sei Dank rein und gut seid - nach besten Kräften diese Reinheit und Ausgewogenheit und diese Erleuchtung zu nutzen. Ihr solltet euch in eurem Herzen und eurem Geist und während eurer Handlungen immer von Gott begleiten lassen. Dann werdet ihr – so Gott will – vorwärtskommen.“