Rohani: Menschliche Beziehungen in Vordergrund des Handelns stellen
(last modified Wed, 22 Apr 2020 06:46:16 GMT )
Apr 22, 2020 08:46 Europe/Berlin
  • Rohani: Menschliche Beziehungen in Vordergrund des Handelns stellen

Teheran/Madrid (ParsToday) - Präsident Rohani hob hervor, dass alle Länder die menschlichen Beziehungen in den Vordergrund des Handelns stellen müssten um feindlichen politischen Maßnahmen entgegenzuwirken.

Präsident Hassan Rohani hat am Dienstag bei einem Telefonat mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez gesagt, dass die EU und Spanien entsprechend ihren Pflichten gegenüber den illegalen Schritten der USA handeln müssten.

Er brachte seine Anteilnahme mit den spanischen Bürgern aufgrund der hohen Opferzahlen durch die Corona-Pandemie zum Ausdruck und sagte, dass die USA bedauerlicherweise unter diesen schwierigen Bedingungen weiterhin ihre Sanktionen gegen Iran verstärkten und außerdem auch ein Hindernis gegen den Import von Medikamenten seien. Die USA hätten selbst die Kreditaufnahme Irans beim Internationalen Währungsfond für Maßnahmen gegen das Coronavirus verhindert. 

"Wir erwarten von der EU sowie auch von Spanien, dass sie gegenüber diesem illegalen Vorgehen der USA Stellung beziehen", so Präsident Rohani weiter. Er begrüßte den Vorschlag des spanischen Ministerpräsidenten bezüglich der Wiederaufnahme von Gesprächen zwischen den Außenministern beider Länder in bezug auf wichtige bilaterale und internationale Fragen, wie z.B. auch die Umsetzung des Gemeinsamen umfassenden Aktionsplans des Atomabkommens -JCPOA-.

"In dem Fall, dass alle Länder in diesem Abkommen ihre Verpflichtungen umsetzen, wird auch Teheran sich an seine Verpflichtungen halten", betonte der iranische Präsident.

Der spanische Ministerpräsident brachte bei diesem Telefonat ebenfalls seine Anteilnahme mit dem iranischen Volk im Zusammenhang mit der Corona-Krise zum Ausdruck und sagte: "Die US-Sanktionen haben auf die iranische Wirtschaft und die Gesundheit der iranischen Bürger in dieser schwierigen Zeit harte Auswirkungen gehabt und Spanien und die EU sind mit diesen Sanktionen nicht einverstanden."

Der Emir von Katar Scheich Tamim bin Hamad Al Thani

 

Präsident Hassan Rohan sprach am Dienstag auch mit dem Emir von Katar, Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani und sagte, dass unter den derzeitigen sensiblen Umständen im Zeichen der Corona-Pandemie, alle Länder gemeinsam gegen dieses todbringende Virus vorgehen und sich klar und deutlich gegen die feindlichen Maßnahmen der USA stellen müssten.

Er bezeichnete den Maximaldruck und die Sanktionen der USA gegen Iran als eine Verletzung der internationalen Abkommen und sagte, dass die amerikanischen Regierungsverantwortlichen durch die Verhinderung des Kredites des Internationalen Währungsfonds an Iran zur Bekämpfung des Corona-Virus, alle humanitären Prinzipien verletzt hätten.

Der Emir von Katar bezeichnete die US-Sanktionen gegen Iran als grausam und sagte: "Heute befindet sich die Welt in einer besonderen Situation, und die USA müssen ihre Sanktionen aufheben, und alle Länder müssen sich den neuen Bedingungen entsprechend verhalten."

Der russische Präsident Wladimir Putin

 

Am Dienstag führte Präsident Rohani auch ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und forderte dabei die Stärkung und Festigung der allseitigen bilateralen  Beziehungen sowie die Beschleunigung der Umsetzung der bisherigen bilateralen Abkommen.

"Die russischen und iranischen Verantwortungsträger müssen sich um die Einhaltung der Gesundheits-Protokolle bemühen, damit die bilateralen Handelsbeziehungen durchgeführt werden können", sagte der iranische Präsident bei diesem Telefonat unter Hinweis auf einen notwendigen Austausch der Erfahrungen im Kampf gegen das Corona-Virus.

Wladimir Putin betonte ebenfalls die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen, bilateraler Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustauschs zwischen Russland und Iran, um die derzeit schwierige Situation zu überwinden, und forderte den Ausbau der Beziehungen zwischen beiden Ländern sowie Bemühungen zur Beschleunigung der Umsetzung der Abkommen zwischen Teheran und Moskau. Putin verwies auf die US-Sanktionen gegen Iran und bezeichnete sie als eine Verletzung der Menschenrechte. Der russische Präsident sagte: "Bedauerlicherweise wird im Westen viel über Menschenrechte geredet, aber in der Praxis handeln sie anders."