Start von Finanztransaktionen zwischen Schweiz und Iran
Bern (Reuters/ParsToday) - Die Schweizer Regierung gab am Montag bekannt, dass ein Schweizer Pharmaunternehmen die erste Finanztransaktion in einem neuen humanitären Handelskanal mit Iran abgeschlossen habe.
Das Wirtschaftssekretariat der Schweizer Regierung erklärte, ohne den Namen des Pharmaunternehmens und den Wert der Sendung bekannt zu geben, dass bald weitere Transaktionen durchgeführt werden sollen.
Der Schweizer Kanal für humanitäre Handelsvereinbarungen (Swiss Humanitarian Trade Arrangement - SHTA), mit dem Lebensmittel und Medikamente nach Iran gebracht werden sollen, hat im Januar 2020 den Testbetrieb aufgenommen, um die Iraner mit Schweizer Waren zu versorgen, ohne dabei mit US-Sanktionen in Konflikt zu kommen.
„Wir möchten betonen, dass die Operationen der SHTA voranschreiten und dass eine Reihe von Unternehmen bereits genehmigt wurden. Weitere Unternehmen werden folgen. Weitere Transaktionen sollten in Kürze durchgeführt werden “, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) per E-Mail mit.
SECO-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch hat vor einigen Monaten gesagt, dass der Schweizer Kanal für humanitäre Handelsabkommen mit Iran einen erfolgreichen Start hatte und 50 Schweizer Handelsfirmen an der Kooperation mit diesem Kanal für den Handel mit Iran Interesse gezeigt hätten.
Wie die SECO Direktorin damals schon sagte werde die Zahl der Firmen noch ansteigen.

Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben sich verpflichtet, das Atomabkommen mit Iran -JCPOA- aufrecht zu erhalten, um die wirtschaftlichen Interessen Irans zu sichern, nachdem die USA am 8. Mai 2018 illegal aus diesem internationalen Vertrag ausgestiegen sind. Trotz ihres verbalen und politischen Widerstands gegen die US-Maßnahmen haben diese Länder die versprochenen praktischen Schritte zur Sicherung des Abkommens noch nicht umgesetzt. Entsprechend den Bestimmungen des JCPOA hat der Oberste Nationale Sicherheitsrat der Islamischen Republik Iran am 8. Mai 2019 die schrittweise Reduzierung der iranischen Verpflichtugngen aus diesem Abkommen angekündigt.