Interview mit Christoph Hörstel
(last modified Tue, 02 Feb 2021 12:09:35 GMT )
Feb 02, 2021 13:09 Europe/Berlin

Kaum ist der neue US-Präsident Joe Biden im Amt, da stellt er auch schon eine wichtige Weiche: mit der Ernennung des altgedienten Experten Robert Malley zum Sonderbeauftragten für den Iran.

Damit ruft Biden auch alle Gegner einer Wiederbelebung des erfolgreichen Atomvertrags (englisch: JCPoA - Joint Comprehensive Protocol of Action) auf den Plan. Israel, die radikalzionistische Lobby in USA und das Trump-Lager gehören sicherlich fest dazu. Wichtige Einstiegshürde sind die illegalen einseitigen Sanktionen, die Trump gegen Iran nach seinem unprovozierten Vertragsbruch verhängt hat. Teheran fordert die sofortige und vollständige Aufhebung, Washington will, dass der Iran seine Ausweitungen des Atomprogramms wieder rückgängig macht. Schwieriger als solche Widersprüche erschienen jedoch weitergehende Wünsche aus dem US-Deep State: Iran soll seine langjährig erprobten regionalen Verbündeten verraten und sich zurückziehen. Auch das wird Washington nicht gelingen - aber viel Zeit kosten. Syed Hedayatollah Schahrokny spricht mit dem Bundesvorsitzenden der Neuen Mitte, Christoph Hörstel, über neue Entwicklungen und Hintergründe der vielseitigen Lage.