Europa braucht dringend iranisches Öl in einer Zeit steigender Gaspreise

Teheran (ParsToday/IRIB) - Der iranische Ölminister Javad Oudschi erklärte, dass Europa in diesem Winter dringend Öllieferungen aus Iran benötigen wird, da die explodierenden Erdgaspreise auf dem Kontinent viele Verbraucher bereits dazu veranlasst haben, auf rohölbasierte Brennstoffe umzusteigen.

Oudschi sagte am Montag während eines virtuellen Treffens der globalen OPEC+-Ölproduzenten, dass die Stückpreise für Erdgas in Europa den Gegenwert von 400 US-Dollar pro Barrel Öl erreicht hätten, was viele dazu zwinge, über die Verwendung von Öl als billigere Alternative nachzudenken.

„Dies ist eine Tatsache, dass steigende Gaspreise auf dem europäischen Markt die Verbraucher dazu drängen, Öl und Ölprodukte zu verwenden, und es wird sehr wahrscheinlich sein, dass die Nachfrage nach Rohöl auf dem Kontinent steigen wird“, wurde er von IRIB News zitiert.

Oudschi sagte, dass der globale Energiemarkt dringend mehr Öl- und Gaslieferungen aus Iran benötige, da die Verbrauchernationen darum kämpfen, eine große Brennstoffkrise im Winter zu vermeiden.

Er hob hervor, dass Iran voll und ganz bereit sein wird, diese erhöhten Lieferungen zur Verfügung zu stellen, wenn das Land von den amerikanischen Sanktionen befreit wird.

„Wir sind bereit, unserer Rolle bei der Versorgung mit Rohöl und Ölprodukten gerecht zu werden und zur Förderung der globalen Energiesicherheit beizutragen, ohne Politik zu machen und jede politische Nutzung von Energie zu vermeiden“, sagte der Minister.

Die iranischen Rohölexporte nach Europa wurden 2018 eingestellt, nachdem die USA Sanktionen gegen das Land angekündigt hatten, nachdem in Washington eine politische Entscheidung getroffen worden war, sich einseitig von einem internationalen Abkommen über das iranische Nuklearprogramm zurückzuziehen, das als JCPOA bekannt ist.

Ölmarktanalysten sagen, dass ein Erfolg in den laufenden Gesprächen zwischen Iran und den Weltmächten zur Wiederbelebung des JCPOA eine globale Energiekrise lindern kann, die durch die Coronavirus-Pandemie verursacht und durch den Krieg in der Ukraine verschlimmert wurde.