Jul 18, 2023 19:18 Europe/Berlin
  • Iranische Chemikerin gehört zu den besten 2% der Wissenschaftler weltweit

Teheran - Die iranische Wissenschaftlerin Fatemeh Fardschadian hat eine bahnbrechende Entdeckung in Form eines endgültigen Gegenmittels gegen Vergiftungen durch Aluminiumphosphid gemacht, umgangssprachlich als Reispillen bekannt.

Mit einem Ph.D. In der Polymerchemie gilt Fardschadian aufgrund ihrer außergewöhnlichen Beiträge auf diesem Gebiet als eine der besten 2% der Wissenschaftlerinnen weltweit.

Ihre akademische Laufbahn begann mit einem Bachelor-Abschluss in Reiner Chemie an der Yasoudsch-Universität, gefolgt von einem Master-Abschluss in Organischer Chemie an der Zandschan-Universität. Später promovierte sie zum Dr. in Polymerchemie an der renommierten Universität Shiraz.

Ihr wurde eine Forschungsmöglichkeit an der Universität Duisburg-Essen in Deutschland gewährt und sie führte einen wissenschaftlichen Besuch am Nano Research Centre der Universität Cambridge, England, durch.

Derzeit ist sie außerordentliche Professorin am Forschungszentrum für Arzneimittelwissenschaften der Universität für Medizinwissenschaften Shiraz.

Während ihres Doktoratsstudiums konzentrierte sich Fardschadians Forschung auf Nanokomposite und sie schloss ihre Dissertation über die Synthese von Nanopolymerkatalysatoren erfolgreich ab.

Seit 2007 beschäftigt sie sich aktiv mit der Synthese von Nanokompositen, wobei der Schwerpunkt auf deren medizinischen Anwendungen liegt. Ihre Arbeit umfasst zwei entscheidende Kategorien: Nanohydrogele und mesoporöse Silica-Nanopartikel, die vielseitige Anwendungen wie Katalyse, Arzneimittelträger und sogar Gegenmittel gegen Vergiftungen haben.

Insbesondere stellte Fardschadian im Jahr 2016 einen neuartigen Ansatz zur Behandlung von Vergiftungen mit mesoporösen Silica-Nanopartikeln vor, eine bahnbrechende Forschung, die in der renommierten Fachzeitschrift Microporous and Mesoporous Materials veröffentlicht wurde.

Die bahnbrechende Innovation des Gegenmittels zu den Reispillen stellt eine endgültige Behandlung dar, die sich derzeit im klinischen Teststadium befindet.

Aluminiumphosphid (AlP) wird häufig als wirksames Pestizid eingesetzt und setzt bei Kontakt mit Feuchtigkeit giftiges Phosphingas (PH3) frei. Eine Vergiftung mit diesen Tabletten ist gefährlich und kann zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen. Bisher gibt es kein eindeutiges Gegenmittel zur gezielten Behandlung dieser Art von Vergiftung.

Fardschadians weltweite Anerkennung als eine der Top-Wissenschaftlerinnen ist auch auf ihre umfangreiche Forschung auf dem Gebiet der Nanokomposite zurückzuführen, die auf internationaler Ebene große Aufmerksamkeit erregt hat.

Laut der von der Stanford University veröffentlichten Liste, die auf dem wissenschaftlichen Scopus-Index basiert, gehört ihr Name mittlerweile zu den 2% der am häufigsten zitierten Wissenschaftler weltweit.

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