Iran lockert Regeln für Export handgewebter Teppiche
Teheran - Die Leiterin des Nationalen Teppichzentrums Irans (INCC) gab bekannt, die Regierung habe ihre Regeln für den Export handgewebter Teppiche gelockert, um mehr Einnahmen in harter Währung aus diesem Sektor zu erzielen.
Farahnaz Rafe sagte am Montag, dass die iranische Regierung Teppichexporteure nicht länger dazu verpflichten werde, ihre Exporterlöse an ein System zu liefern, in dem Importeure harte Währung zu subventionierten Preisen erhalten konnten.
Rafe sagte, die Maßnahme ziele darauf ab, mehr Exporte handgewebter Teppiche aus Iran zu fördern, einem Land, das weltweit für seine hochwertigen Teppiche bekannt ist.
Sie sagte, die Verpflichtung zur Rückgabe von Exporterlösen, die für fast alle Exporteure in Iran gilt, habe in den letzten Jahren viele Teppichexporteure entmutigt und zu einem erheblichen Rückgang der Lieferungen geführt.
„Das Finanzministerium hat dies genehmigt und bald wird es diesbezüglich gute Nachrichten geben“, sagte sie.
Daten des iranischen Zollamts zeigen, dass die iranischen Exporte handgewebter Teppiche im Kalenderjahr bis Ende März auf ein Rekordtief von nur 50 Millionen US-Dollar gesunken sind.
Die Zahl lag weit unter dem Meilenstein von 700 Millionen US-Dollar, der 2018 verzeichnet wurde, kurz bevor Iran unter US-Sanktionen fiel.
Rafe sagte jedoch, dass die offiziellen Zollzahlen nicht die tatsächliche Situation der iranischen Exporte handgewebter Teppiche widerspiegeln, und fügte hinzu, dass viele Exporteure Reexportmechanismen nutzen, um ihre Lieferungen an Kunden in Europa und anderswo zu liefern, um dadurch verursachte Bank- und Handelsbeschränkungen durch US-Sanktionen zu umgehen.
Sie sagte, inoffizielle Schätzungen deuten darauf hin, dass Iran im Kalenderjahr bis Ende März handgewebte Teppiche im Wert von 400 bis 500 Millionen US-Dollar exportiert habe, und fügte hinzu, dass die Einnahmen dem Niveau von 2015 entsprochen hätten, als Iran gerade aus einer früheren Runde internationaler Sanktionen herausgekommen war.
Die INNC-Chefin äußerte die Hoffnung, dass eine Lockerung der Regeln für iranische Teppichexporte in naher Zukunft zu einem deutlichen Anstieg der Lieferungen führen würde.
