Iran hat im Ausland keine wegen Sanktionen blockierten Gelder mehr
Teheran - Laut einem hochrangigen Amtsträger des iranischen Außenministeriums hat Iran, nachdem in Banken in Südkorea und im Irak eingefrorene Gelder im Rahmen einer Vereinbarung mit Washington freigegeben wurden, keine Gelder mehr in anderen Ländern, die aufgrund der US-Sanktionen blockiert sind.
Der stellvertretende Außenminister für politische Angelegenheiten, Ali Bagheri Kani, sagte in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme, dass Iran nun die volle Kontrolle über seine Vermögenswerte in anderen Ländern habe und diese nach eigenem Ermessen zwischen ausländischen Banken transferieren könne.
Bagheri sagte, dass ein Abkommen über den Austausch von Gefangenen mit den USA, das die Freigabe iranischer Gelder im Wert von sechs Milliarden US-Dollar in Südkorea ermöglicht, auch eine Vereinbarung über die Freigabe iranischer Gelder im Irak beinhaltet.
„Die (Frage der) Gelder im Irak wurde auch in der Vereinbarung mit den Amerikanern angesprochen und der Prozess für ihre Freilassung hat ebenfalls begonnen“, wurde der Diplomat von der offiziellen Nachrichtenagentur IRNA zitiert.
Er sagte, Iran habe bereits die Kontrolle über einen erheblichen Teil seiner Gelder im Irak übernommen.
Bagheri erklärte jedoch, Iran habe sich dafür entschieden, einige andere Gelder in bestimmten Ländern zu behalten, um sie für den Handelsaustausch mit diesen Ländern oder mit Dritten zu verwenden.
„Wir haben keine blockierten Gelder mehr … wir erhalten die Zinsen der Gelder (im Ausland) und verwenden sie für den Austausch mit Ländern und transferieren sie sogar in andere Gebiete zur (Finanzierung) unserer Einkäufe“, sagte Bagheri.
Die Äußerungen erfolgen zwei Wochen, nachdem Iran und die Vereinigten Staaten bestätigt haben, dass sie eine Einigung über den Austausch von Gefangenen und die Freigabe iranischer Gelder erzielt haben, die aufgrund des Drucks der USA auf Seoul seit 2018 in zwei südkoreanischen Banken blockiert waren.
