Teheran kritisiert Menschenrechtsresolution des Europäischen Parlaments gegen Iran
Teheran - Der Sprecher des iranischen Außenministeriums hat die „interventionistische“ Resolution, die das Europäische Parlament (EP) kürzlich zur sogenannten Menschenrechtslage im Land verabschiedet hat, scharf verurteilt.
Nasser Kanani sagte in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung, dass die am Vortag von der gesetzgebenden Körperschaft der Europäischen Union angenommene Resolution auf den „destruktiven Ansatz mehrerer europäischer Strömungen gegenüber der Islamischen Republik Iran“ zurückzuführen sei.
„Die aufdringliche Resolution des Europäischen Parlaments zeigt die Verwirrung einer Reihe europäischer Parteien über die Realität der Macht und der Anti-Arroganz-Haltung der Islamischen Republik Iran“, sagte der hochrangige iranische Diplomat, als er die Resolution des EP anprangerte.
Kanani kritisierte weiterhin bestimmte europäische Länder dafür, dass sie sich in den letzten vier Jahrzehnten auf die Seite terroristischer Gruppen gegen die iranische Nation gestellt haben, und erklärte, dass ihre „theatralischen Maßnahmen und falschen humanitären Slogans“ niemals ihre „dunkle Geschichte“ hinsichtlich der Unterstützung antiiranischer Krimineller auslöschen würden.
„Die öffentliche Meinung auf der ganzen Welt, wie auch in den europäischen Ländern, ist beunruhigt, traumatisiert und wütend über die Fortsetzung der unmenschlichsten Verbrechen in Gaza, die vom Apartheid- und Kindermord-Regime in Israel begangen werden, und fordert die Beamten ihres jeweiligen Staates auf, den Völkermord und die Kriegsverbrechen an der wehrlosen und unterdrückten Bevölkerung von Gaza zu stoppen, indem sie ihre Stimme auf den Straßen verschiedener Städte auf diesem Kontinent (Europa) erhebt. Währenddessen hat das Europäischen Parlament, das behauptet, das Symbol der Demokratie, der sogenannten Menschenrechte, zu sein und humanitäre Werte zu vertreten, die Augen vor der beispiellosen und barbarischen kollektiven Bestrafung und dem grausamen Massaker an Zehntausenden unschuldigen palästinensischen Bürgern verschlossen, von denen 70 Prozent Frauen und Kinder sind“, sagte er.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums betonte, dass die Doppelmoral der Europäer den Gelehrten der Welt und denjenigen, deren Gewissen erwacht sei, nicht unbemerkt bleiben werde.
Kanani riet auch denjenigen, die solche „wertlosen antiiranischen Resolutionen“ initiieren und entwerfen, ihr Verhalten sowie ihre gescheiterte Politik gegenüber der iranischen Regierung und Nation zu korrigieren und eine Politik der konstruktiven Interaktion und Zusammenarbeit auf der Grundlage gegenseitigen Respekts zu verfolgen.
Am Donnerstag verabschiedete das Europäische Parlament eine Entschließung zur Menschenrechtslage in Iran und verurteilte angebliche Rechtsverletzungen gegen Frauen im Land.
Der unverbindliche Beschluss wurde mit 516 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 27 Enthaltungen angenommen.