Iran verurteilt Grenzangriff Pakistans und ruft pakistanischen Geschäftsträger vor
Teheran - Iran hat den Angriff Pakistans auf die südostiranische Provinz Sistan und Belutschistan verurteilt und aus Protest gegen den Vorfall den pakistanischen Geschäftsträger vorgeladen.
Der pakistanische Diplomat wurde am Donnerstag in Abwesenheit des Botschafters des Landes in Teheran ins Ministerium gerufen, um eine Erklärung zu mehreren Explosionen in verschiedenen Gebieten rund um die Stadt Saravan in Sistan und in der Provinz Belutschistan nahe der Grenze zu Pakistan zu Beginn des Tages zu erhalten.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, verurteilte später den Angriff und bestätigte, dass der pakistanische Geschäftsträger vom Ministerium vorgeladen worden sei, um den Protest Teherans nach Islamabad zu übermitteln und eine Erklärung zum Angriff abzugeben.
Der stellvertretende Gouverneur der Provinz Alireza Marhamati sagte, bei dem Angriff seien neun nicht-iranische Staatsangehörige getötet worden, darunter zwei Männer, drei Frauen und vier Kinder.
Er fügte hinzu, dass iranische Sicherheitsbeamte die Angelegenheit untersuchen. Der iranische Innenminister Ahmad Vahidi bestätigte die Zahlen später am Tag.
In einer Pressemitteilung vom Donnerstag bestätigte das pakistanische Außenministerium, dass das Land in der iranischen Provinz Sistan und Belutschistan „eine Reihe hochgradig koordinierter und gezielter Präzisionsmilitärschläge gegen Terrorverstecke“ durchgeführt habe.
Pakistans Präsident drängt auf Dialog und gegenseitige Konsultation mit Iran, um Probleme zu lösen
Der pakistanische Präsident Arif Alvi sagte am Donnerstag, dass Pakistan und Iran brüderliche Länder seien und Probleme durch Dialog und gegenseitige Konsultation lösen sollten.
In einer Erklärung fügte Alvi hinzu, dass der Terrorismus eine gemeinsame Herausforderung sei, die durch globale Anstrengungen beseitigt werden müsse. Er sagte, dass Pakistan die Souveränität und territoriale Integrität aller Staaten voll und ganz respektiere und dasselbe von anderen Nationen erwarte.
Der Präsident betonte jedoch, dass Islamabad seine nationale Sicherheit und territoriale Integrität nicht gefährden und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um seinen Boden zu verteidigen.