NGO: Schließung des islamischen Zentrums in Deutschland verstößt gegen „grundlegende Menschenrechte“
Eine in Iran ansässige internationale Nichtregierungsorganisation hat die Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) durch Deutschland scharf verurteilt und als klaren Verstoß gegen internationale Verträge sowie Menschenrechte und Religions-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit bezeichnet.
In einer Erklärung vom Freitag forderte die Weltversammlung von Ahl ul-Bayt die deutschen Behörden auf, das umstrittene Verbot des Zentrums aufzuheben.
Die Erklärung wurde veröffentlicht, nachdem das deutsche Innenministerium erklärt hatte, es habe das IZH – besser bekannt für seine Blaue Moschee oder Imam-Ali-Moschee – und die ihm angeschlossenen Organisationen im ganzen Land verboten, weil sie eine „islamisch-extremistische, totalitäre Ideologie“ propagierten.
Auf Anordnung des Gerichts seien 53 Räumlichkeiten des IZH in acht Bundesländern durchsucht worden, teilte das Ministerium mit.
Die Weltversammlung Ahl ul-Bayt erklärte, sie „verurteile aufs Schärfste diese Maßnahme, die im Widerspruch zur Religionsfreiheit und den grundlegenden Menschenrechten steht. “
Das IZH sei eines der bedeutendsten religiösen, wissenschaftlichen und kulturellen Zentren in Deutschland, das seit über 60 Jahren „kompetent“ auf dem Gebiet der Verbreitung religiöser und islamischer Lehren sowie der Förderung des Dialogs und des friedlichen Zusammenlebens unter Ablehnung von Extremismus, Zwietracht und Gewalt handle.
„Den Vorwurf der Förderung des Extremismus gegen das Zentrum zu erheben, das ein Schutzwall gegen Extremismus, religiösen Takfirismus und Konflikte war, ist aus rechtlicher und humanitärer Sicht völlig unbegründet“, stellte die NGO fest.
„Die Schließung eines solchen Zentrums, das friedliche Ansätze fördert, wird sich negativ auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Zusammenleben der Anhänger der Religionen in Deutschland auswirken“, heißt es weiter.
Diese NGO drückte darüber hinaus ihre tiefe Besorgnis aus und protestierte gegen die Verletzung der religiösen, sozialen und gesetzlichen Rechte von Muslimen in Deutschland.
Es forderte die deutsche Regierung auf, eine Wiederholung derartiger illegaler Maßnahmen zu verhindern, und warnte, dass diese in Europa und der ganzen Welt zu Gewalt und Islamfeindlichkeit führen würden.
Die deutschen Behörden müssten dringend Maßnahmen ergreifen, um ihren derzeitigen Ansatz zu ändern und die Rechte der Muslime zu schützen, betonte die Weltversammlung der Ahl ul-Bayt und fügte hinzu, sie erwarte von den internationalen Behörden, darunter dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, entschlossenes Handeln, um die Menschenrechte weltweit, darunter auch in Deutschland, zu schützen.