Irans Medien: Deutsche Botschaft in Teheran soll geschlossen werden
ParsToday – Nach der Hinrichtung des deutsch-iranischen Doppelstaatsbürgers Jamshid Sharmahd hat das Auswärtige Amt in Berlin die Schließung aller drei iranischen Generalkonsulate in Deutschland angeordnet. Iran verurteilte die Schließung seiner drei Generalkonsulate in Deutschland und bestellte aus Protest den Geschäftsträger der deutschen Botschaft ein.
Irans Justiz hatte die Todesurteil gegen Sharmahd am Montag, dem 28. Oktober, vollstrecken lassen.
Die iranische Justiz warf dem Anführer der „Terrorgruppe Tondar“ vor, für mehrere Terroranschläge, darunter für den Anschlag im Jahr 2008 in der Millionenstadt Schiraz mit über 200 Toten und Verletzten, verantwortlich zu sein.
Laut ParsToday lösten die Hinrichtung dieses „Terroristen“ und der Aufruhr in Deutschland breite Reaktionen in den iranischen Medien aus, die Sie unten lesen können:
Westliche Führer und Terrorgruppen
Dazu bemerkt die Nachrichtenagentur Tasnim in einem Artikel : Das Vorgehen Irans ist bei den westlichen Führern und den Terrorgruppen in der Region nicht gut angekommen. Aus diesem Grund gab das deutsche Außenministerium umgehend bekannt, dass es seinen Botschafter nach Berlin einberufen habe, um gegen die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd, einem deutsch-iranischen Doppelstaatsbürger, zu protestieren.
Die deutsche Botschaft im Iran ist Israels Konsulat. Es sollte geschlossen sein
Hossein Shariatmadari, der Chefredakteur der Tageszeitung Keyhan, schrieb in einer Notiz mit dem Titel „Deutsche Botschaft oder israelisches Konsulat?!“ Angesichts der unbestreitbaren Dokumente der zionistischen Identität der deutschen Regierung besteht Zweifel daran, dass die deutsche Botschaft in Iran das israelische Konsulat ist und geschlossen werden sollte?!
Er schrieb weiter: Ist die Erlaubnis, die Präsenz des deutschen Botschafters und der deutschen Botschaft in Iran fortzusetzen, nicht gleichbedeutend mit der Erlaubnis, das Konsulat für das zionistische Regime zu öffnen?
Die Westler sind bestürzt über die Hinrichtung eines Terroristen im Iran
In einem Artikel mit dem Titel „Der Westen und eine große Lüge im Namen der Menschenrechte“ schrieb die Zeitung Siyasat-e Ruz: Nachdem die Todesstrafe gegen Sharmahd von dem obersten Gerichtshof in Teheran bestätigt und vollstreckt wurde, verurteilten westliche Länder und die von ihnen unterstützten Terroristen unter Tränen die Hinrichtung dieses „Terroristen“, um allen einmal mehr ihre anti-iranische und anti-menschliche Natur zu offenbaren.
Verteidigung eines Terroristen durch Europa löst Spannung aus
Die Tageszeitung Iran schrieb über die Reaktion des Außenministers der Islamischen Republik Iran Abbas Araghchi auf den westlichen Protest gegen die Hinrichtung des Anführers der Terroristengruppe „Tondar“: Dass Europa die Augen vor dem Völkermord Israels im besetzten Palästina verschließt und gegen die Hinrichtung eines Terroristen protestiert, hat zu einem diplomatischen Konflikt zwischen Teheran und einigen europäischen Hauptstädten geführt.
Bundesregierung unterstützt mit Nachdruck „Terroristen“
Die Iranian Students News Agency (ISNA) zitierte Abbas Mousavi, den ehemaligen Sprecher des iranischen Außenministeriums, der schrieb: Die Entscheidung der Bundesregierung nach der Hinrichtung des iranisch-deutschen Anführers der Terrorgruppe „Tondar“, die iranischen Konsulate in München, Frankfurt und Hamburg zu schließen, ist keineswegs überraschend, weil die deutsche Regierung in diesen Tagen entschied, die Kriegsverbrechen des israelischen Regimes der schrittweisen Zerstörung seiner tief verwurzelten und historischen Beziehungen zum Iran vorzuziehen.