Reaktion auf Äußerungen des türkischen Außenministers: Iran bleibt seinen „prinzipiellen Positionen“ treu
(last modified Sat, 01 Mar 2025 07:15:11 GMT )
Mrz 01, 2025 08:15 Europe/Berlin
  • Reaktion auf Äußerungen des türkischen Außenministers: Iran bleibt seinen „prinzipiellen Positionen“ treu

ParsToday- Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Esmail Baghaei bekräftigte das Festhalten Irans an seinen „prinzipiellen Positionen“ und betonte, dass Iran seine Politik nicht jeden Tag ändere.

„Wir bleiben unseren prinzipiellen Positionen treu und wechseln nicht jeden Tag von einer Politik gegenüber anderen. Die Islamische Republik Iran hat immer den Widerstand unterstützt und sich gleichzeitig aufrichtig gegen illegales Verhalten und Terrorismus gestellt“, schrieb Baghaei am Freitag auf X.

Er hob auch die Rolle Irans im Kampf gegen den Terrorismus hervor. „Wir waren das erste Land, das mit den Händen unseres Nationalhelden, des Märtyrers (Anti-Terror-Kommandeur General Qassem) Soleimani, das Banner des Kampfes gegen die IS-Terrormiliz und den gewalttätigen Extremismus erhoben hat, und wir haben sie in der Region besiegt“, sagte Baghaei.

Er verwies auch auf den langjährige Kampf Irans gegen den Extremismus und seine Bemühungen um die Stabilisierung seiner Nachbarländer.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte mit Hinweis auf Aufruf des Gründers der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zur Waffenruhe mit der Türkei: „Wir waren das erste Land, das sich dem Putsch gegen die türkische Regierung widersetzte. Wir waren unter den ersten Ländern, die die Entwaffnung der PKK begrüßten und dies als einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Sicherheit in unserem Nachbarland betrachteten“.

Der inhaftierte PKK-Gründer Abdullah Öcalan hatte die militante Gruppe vor zwei Tagen aufgefordert, die Waffen niederzulegen und den jahrzehntelangen Konflikt zu beenden, der Zehntausende Menschen das Leben gekostet hat.

Baghaei warnte auch davor, „die offene und versteckte Beteiligung der USA und Israels an der regionalen Entwicklung“ zu ignorieren und sagte, ihr Einfluss habe die Instabilität gefördert.

Er zitierte auch den türkischen Außenminister Hakan Fidan, der sagte: „Die Region muss von der Kultur befreit werden, dass ein Land ein anderes dominiert. Weder Araber noch Türken, weder Kurden noch Iraner sollten versuchen, einander zu beherrschen, zu schikanieren oder zu bedrohen“.

Baghaei antwortete auf Fidans Ausführungen mit der Frage: „Aber was ist mit Israel?“

Er beschuldigte das israelische Regime, die Aggression in Syrien nach dem Sturz der syrischen Regierung am 8. Dezember 2024 eskaliert zu haben, als die militante Gruppe Hayat Tahrir al-Sham die Kontrolle über Damaskus übernahm.

Baghaei erklärte, dass das israelische Regime innerhalb weniger Tage nach dem Sturz der Regierung von Bashar Assad einen massiven Angriff auf die syrische Militär- und Verteidigungsinfrastruktur, einschließlich der Wissenschafts- und Forschungszentren, startete und mehr als 90 Prozent davon zerstörte.

Er erklärte, das israelische Regime habe die gesamten Golanhöhen wieder besetzt und „große“ und strategisch wichtige Teile des syrischen Territoriums erobert, um seine „expansionistische Agenda“ auszuweiten.

Baghaei warnte außerdem: „Das israelische Regime kontrolliert nun die wichtigsten Wasserquellen Syriens und verletzt wiederholt die territoriale Integrität und nationale Souveränität des Landes“.

Er betonte, dass Teheran „in den letzten fünf Jahrzehnten keine regionalen Ambitionen verfolgt“ habe. Stattdessen sei es das Hauptanliegen Irans, das palästinensische Volk und seine Sache im Kampf gegen die israelische Besatzung zu unterstützen.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums fügte hinzu, dass die Pläne zur Zwangsumsiedlung aus dem Gazastreifen und zur Annexion des besetzten Westjordanlandes ohne „Dolchstöße in den Rücken“ nicht möglich seien.

Er reagierte damit auf die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump, der von einer „Zwangsumsiedlung“ der Palästinenser aus Gaza und der Übernahme des Gebiets gesprochen hatte.