Jan 25, 2020 16:45 CET

Recherchen über das seltsam irritierende Verhalten des deutschen Botschafters in Ankara und deutscher Wirtschaftsführer sowie andere nzeichen legen aus der Rückschau nahe, dass Deutschland in den Putschversuch im Juli 2016 in der Türkei gegen die Regierung Erdoğan beteiligt war.

Der Putsch scheiterte auch deshalb, weil nach einer russischen Warnung der im Familienurlaub befindliche Präsident Erdoğan seinem Festnahmekommando in spektakulärer Weise entkam - und sich erfolgreich über Handy und Fernsehen an die türkische Bevölkerung wandte, die für ihren Präsidenten buchstäblich ins Feuer ging, 290 Menschen kamen ums Leben.

Deutschland hat in der Folgezeit und zuvor Mitglieder der sogenannten Gülen-Bewegung, darunter hochrangige Mitglieder des türkischen Geheimdienstes MIT, wie Enver Altayli, auch ehemalige Putsch-Offiziere, mit zweiter Staatsbürgerschaft und deutschem Pass versorgt. Auch PKK-nahes Personal wird heute von der deutschen Botschaft in Ankara betreut - und die PKK wirbt in Deutschland offen um Spenden und genießt offensichtlich Protektion.

Innere Destabilisierung von Staaten, die der obersten Kartellmacht Washington nicht gehorchen, gehört zum Handwerkszeug bei Nato und EU. Wenn hier auf den Partner und Nachbarn Türkei nicht Rücksicht genommen wird - muss sich niemand im Iran wundern über negative Maßnahmen, sagt der Bundesvorsitzende der Neuen Mitte, Christoph Hörstel, im Gespräch mit Seyed Hedayatollah Schahrokny.