Tötung eines Menschen ist gleichbedeutend mit der Tötung aller Menschen
ParsToday - Im Heiligen Koran heißt es: Wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.
Mord gilt als eines der größten und gefährlichsten Verbrechen, und beschäftigt seit langem alle menschlichen Gesellschaften. Dieses Verbrechen, bei dem es sich um die vorsätzliche Tötung eines Menschen handelt, wird im Islam scharf verurteilt und als unverzeihliche Sünde bezeichnet.
Der Heilige Koran und die islamischen Überlieferungen erwähnen wiederholt den Mord und sehen schwere Strafen für die Täter vor.
Vorsätzlicher Mord
Vorsätzlicher Mord wird im Islam scharf verurteilt und gilt als eine der größten Sünden. Vers 33 der Sure Isra im Koran erinnert, dass das menschliche Leben respektiert wird und nur unter besonderen Umständen und gemäß dem göttlichen Gesetz Rache genommen werden kann.
Auswirkungen der Tötung eines Menschen in der Gesellschaft
Die Tötung eines Unschuldigen hat nicht nur aus individueller, sondern auch aus gesellschaftlicher Sicht zerstörerische Auswirkungen. Im Vers 32 der Sure Ma'idah wird auf die große Bedeutung von Menschenleben und die sozialen Auswirkungen von Mord hingewiesen. Der Mord an einem Menschen kann die Grundlage für einen sozialen Zusammenbruch in der Zukunft sein, da die menschliche Gesellschaft wie ein einziger Körper ist und die Schädigung eines ihrer Mitglieder negative Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft haben wird.
Bestrafung von Mord im Islam und die Frage von Blutrache, Lösegeld und Begnadigung
Islam hat eine schwere Strafe für den vorsätzlichen Mord festgelegt, die wichtigste davon ist Blutrache.
Die Blutrache oder Blutfehde ist eine alte Form der privaten Vergeltung, die meist die Familienehre durch die Tötung eines Kontrahenten wiederherstellen soll. Sie erfolgt nur nach starken Ehrverletzungen wie der Tötung, denen innerhalb der Fehde kein anderer Schadensausgleich mehr gerecht wird.
Allerdings legt der Islam neben der Vergeltung (Blutrache) auch Wert auf die Vergebung. Die Entscheidung darüber liegt bei der Familie der ersten Gerades, also Eltern und Geschwister des Getöteten. Sie können auf Blutrache bestehen, Lösegeld verlangen oder auch begnadigen. Dies zeigt die Flexibilität des Islam bei der Umsetzung von Gerechtigkeit und der Förderung der Vergebung.
Fazit
Mord gilt im Islam als eine der größten Sünden und wird mit hohen Strafen belegt. Allerdings betont der Islam immer die Vergebung und gibt der Opferfamilie das Recht, zwischen Vergeltung und Vergebung zu wählen.