Was wissen Sie über die Rechte der Natur und der Tiere im Islam?
(last modified Tue, 08 Apr 2025 04:20:10 GMT )
Apr 08, 2025 06:20 Europe/Berlin
  • Was wissen Sie über die Rechte der Natur und der Tiere im Islam?

ParsToday -  Der Koran hat den Menschen mit seiner besonderen und respektvollen Sicht auf Gottes natürliche Segnungen Ratschläge zum Umgang mit der Natur gegeben.

Im Heiligen Koran stellt Gott den Menschen als "Stellvertreter Allahs" vor (Sure Al-Baqarah: Vers 30), aber diese Position bringt eine große Verantwortung mit sich, nämlich die Natur zu bewahren und zu respektieren. 

Der Islam enthält eine Reihe von moralischen Vorschriften, die einen tiefen und respektvollen Blick auf die Umwelt empfehlen, einschließlich Land, Wasser, Luft, Tiere und Pflanzen. 

In diesem ParsToday-Artikel werden wir einige dieser Empfehlungen aufzeigen:

Der heilige Koran bezeichnet die Natur als eine Sammlung von „Allahs Versen“, und über sie nachzudenken ist ein Zeichen des Glaubens.

Der Koran stellt auch die Tiere als „eine Umma (Gemeinschaft) wie die der Menschen“ dar.

Auch in den Überlieferungen (Hadithe) des Propheten (Friede sei mit ihm) und der Imame (a.s.) wird der Respekt vor der Natur als Teil des Glaubens betrachtet:

Tiere: In einem gültigen Hadith des Propheten (Friede sei mit ihm) heißt es: „Wer einen Spatz grundlos tötet, den wird dieser Spatz am Tag der Auferstehung zu Gott bringen und er wird sagen: "Mein Herr! Er hat mich grundlos und nutzlos getötet“.

Imam Sadegh (a.s.) sagte: „Das Recht des Tieres dir gegenüber besteht darin, ihm nicht mehr aufzubürden, als es ertragen kann.“

Bäume: Der Prophet (Friede sei mit ihm) sagte: „Wer einen Baum fällt, dessen Kopf wird Gott ins Feuer werfen“.

Wasser: Die islamische Rechtslehre verbietet die Verschwendung von Wasser, auch während der Gebetswaschung. 

Imam Ali (a.s.) verurteilt in seinem Brief an Malik al-Ashtar die Wasserverschwendung und sagt: „... er soll kein Wasser verschwenden“ (Nahj al-Balagha, Brief 53).

Auch die großen islamischen Rechtsgelehrten haben in ihren Werken den Respekt vor der Natur betont:

- Sheich al-Mufid bezeichnet in „Al-Maqna'ah“ (S. 234) das grundlose Töten von Tieren für verboten.

- Ibn Taymiyya schreibt in „Majmoo‘ al-Fatawa“ (Bd. 2, S. 457): „Die Zerstörung von Bäumen und die Verschmutzung des Wassers ist eine Verletzung der öffentlichen Rechte“.

- Sahib al-Jawahir betont in „Jawahir al-Kalam“ (Bd. 21, S. 63) die Notwendigkeit, die Rechte der Tiere beim religiösen Schlachten zu respektieren.

Eine Kombination aus Koranversen, Hadithen und Rechtslehre betont die „zentrale Pflicht“ gegenüber der Natur und verfolgt einen präventiven Ansatz gegenüber Umweltkrisen. Aus islamischer Sicht ist die Umwelt eine „göttliche Gabe“ und ihre Zerstörung ein Verrat an dieser Gabe Gottes. Aus diesem Grund betrachtet der Islam den Respekt vor der Natur nicht als Wahl, sondern als religiöse Pflicht.