Rückkehr Europas zur Kernenergie: Für Energiesicherheit und strategische Unabhängigkeit
(last modified Thu, 29 May 2025 13:37:52 GMT )
May 29, 2025 15:37 Europe/Berlin
  • Rückkehr Europas zur Kernenergie: Für Energiesicherheit und strategische Unabhängigkeit

ParsToday – Eine US-amerikanische Nachrichtenplattform berichtete, dass Europa zunehmend zur Nutzung von Kernenergie zurückkehrt, da die Länder des Kontinents bemüht sind, ihre energetische Unabhängigkeit zu wahren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Dänemark kündigte kürzlich an, sein 40-jähriges Verbot der Nutzung von Atomstrom als Teil einer grundlegenden Änderung seiner Energiepolitik aufzuheben. Auch Spanien zeigt sich offen für eine Neubewertung der Schließung seiner Atomkraftwerke. Deutschland wiederum überdenkt seine langjährige ablehnende Haltung zur Kernenergie.

Laut einem Bericht des US-Senders CNBC ist in Europa derzeit eine deutliche Trendwende erkennbar, bei der die Staaten in raschem Tempo zur Nutzung von Kernenergie zurückkehren – als Reaktion auf das Bedürfnis nach größerer Energiesouveränität.

Die neue Offenheit europäischer Staaten für Kernkraft zeige, dass in dem Bestreben nach Selbstständigkeit nun auch Vorsichtsmaßnahmen hinterfragt werden. Ein Teil dieser Entwicklung scheint auf die wachsenden Kosten für erneuerbare Energien, insbesondere Solar- und Windtechnologien, zurückzuführen zu sein.

Georg Zachmann, leitender Analyst beim Brüsseler Think Tank „Bruegel“, erklärte: „Kernenergie bleibt nach wie vor die umstrittenste Form der Stromerzeugung in Europa.“ Er fügte hinzu, dass die „versteckten Kosten“ für Netzstabilisierung und Energieübertragung bei wachsendem Anteil erneuerbarer Energien wie Wind- und Sonnenkraft zunehmend sichtbar würden.

Befürworter der Kernenergie argumentieren inzwischen, dass Atomkraft eine Schlüsselrolle dabei spielen könne, Länder bei der Stromproduktion zu unterstützen, gleichzeitig Treibhausgasemissionen zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Dennoch geben einige Umweltgruppen zu bedenken, dass die Atomindustrie teuer sei und im Vergleich zu kostengünstigeren und saubereren Alternativen eine rückwärtsgewandte Technologie darstelle.