Außenminister Irans und Chinas erörtern telefonisch Stand der laufenden Atomverhandlungen
(last modified Fri, 17 Dec 2021 05:23:32 GMT )
Dez 17, 2021 06:23 Europe/Berlin
  • Außenminister Irans und Chinas erörtern telefonisch Stand der laufenden Atomverhandlungen

Teheran/Peking (ParsToday) - Die Außenminister der Islamischen Republik Iran Hossein Amir-Abdollahian und sein chinesischer Amtskollege Wang Yi haben in einem Telefonat am Donnerstag (gestern) über die bilateralen Beziehungen, den Wiener Nukleargesprächsprozess sowie internationale Entwicklungen gesprochen.

Laut einem Bericht der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur lobte dabei der iranische Außenminister die Position Chinas bei den Wiener Atomgesprächen, bezeichnete den Verhandlungsprozess als "allgemein gut", kritisierte zugleich aber die westliche Seite wegen einer "fehlenden Initiative".

In diesem Telefonat übte Amir-Abdollahian ferner Kritik am Verhalten der US-Regierung und einiger westlicher Länder im Zusammenhang mit dem diplomatischen Embargo für die Olympischen Winterspiele in Peking, äußerte die Zuversicht, dass dieses wichtige Sportereignis gut und erfolgreich durchgeführt wird, und kündigte die Teilnahme hochrangiger Sportfunktionäre der Islamischen Republik Iran sowie des Konvois von Athleten an diesem wichtigen Ereignis an.

Der iranische Außenminister bezeichnete außerdem Maßnahmen wie den AUKUS (zwischen Australien, den USA und Großbritannien) als Zeichen einer starken Schwächung des Nichtverbreitungsregimes durch Doppelmoral.

Mit AUKUS soll Australien unter anderem in die Lage versetzt werden, eigene, atombetriebene U-Boote zu bauen. Der Pakt dürfte darauf zielen, Chinas Einfluss in der Region entgegenzutreten.

Er fügte hinzu: „Dieser Ansatz wird wahrscheinlich ähnliche Reaktionen auslösen.“

Beide Seiten sprachen sich dabei für die Fortsetzung von Konsultationen einschließlich enger Konsultationen zwischen Teheran und Peking zu bilateralen Fragen sowie zu Fragen von gemeinsamem Interesse auf internationaler Ebene aus.

In diesem Gespräch bezeichnete der chinesische Außenminister Wang Yi die Beziehungen zwischen den beiden Ländern als "langfristig" und bekundete die Absicht der chinesischen Regierung, sie weiterzuentwickeln und zu vertiefen.

Er lobte ferner die Positionen der Islamischen Republik Iran und sprach sich für Konvergenz und Zusammenarbeit mit anderen Entwicklungsländern gegen den Unilateralismus und Expansionismus internationaler Mächte, insbesondere der Vereinigten Staaten aus.

Der chinesische Chefdiplomat dankte der Islamischen Republik Iran zudem für ihre Haltung zum Vorgehen des Westens im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen in Peking und drückte die Hoffnung aus, dass China als Gastgeber der Spiele die Veranstaltung unter Beteiligung iranischer Mannschaften so ruhmreich wie möglich durchführen werde.

In Bezug auf die Atomgespräche in Wien bezeichnete er Teherans Initiative und Maßnahmen sowie den guten Willen der Islamischen Republik Iran als "positiv" und lobte die positiven Bemühungen der iranischen Seite im Verhandlungsprozess.

Der chinesische Außenminister würdigte auch die Bemühungen Irans, mit Ländern der Region ins Gespräch zu kommen, um Missverständnisse in der Region auszuräumen, und nannte dies einen Faktor zur Stabilisierung der Region.