Außenminister Irans und Russlands besprechen Perspektive der Wiederaufnahme von Atomverhandlungen
Teheran/Moskau (ParsToday/ISNA) - Außenminister der Islamischen Republik Iran und der Russischen Föderation haben die Aussicht auf eine vollständige Wiederaufnahme der Umsetzung der Verpflichtungen im Rahmen des umfassenden gemeinsamen Aktionsplans (JCPOA/Atomabkommen) erörtert.
Bei dem Telefongespräch zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Donnerstag standen zentrale Fragen der bilateralen Beziehungen sowie die Aussicht auf die Wiederaufnahme der vollständigen Umsetzung des Atomabkommens mit dem Iran im Mittelpunkt der Gespräche, teilte das Außenministerium in Moskau mit.
Die Minister hätten eine Reihe regionaler und internationaler Themen erörtert, darunter die Situation in der Ukraine, hieß es dazu aus dem Außenministerium in Moskau weiter.
Die Wiener Gespräche zur Wiederbelebung des Atomabkommens sowie zur Aufhebung von Sanktionen gegen den Iran wurden nach den jüngsten internationalen Entwicklungen, einschließlich der russischen Invasion in der Ukraine und des Teheran-Washington-Streits über einige verbleibende Fragen, bis auf weiteres ausgesetzt.
Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian äußerte sich kürzlich zu den Wiener Gesprächen und erklärte: Unser Ziel bei diesen Verhandlungen ist ein starkes und dauerhaftes Abkommen, und wir möchten, dass die amerikanische Seite realistisch bleibt; wir haben betont, dass die Aufhebung der Sanktionen in allen Sektoren und die Bereitstellung wirtschaftlicher Garantien einer unserer Forderungen ist.
Er fügte hinzu: Ich denke, die amerikanische Seite ist sich der roten Linien des Iran bewusst, und wir werden weiter verhandeln, und sobald wir den gewünschten Einigungspunkt erreichen, wird unser Vertreter bei den Verhandlungen in Wien die letzten Phasen der Einigung abschließen.
Die USA waren am 08. Mai 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen und hatten erneut starke Sanktionen gegen Teheran verhängt. Danach zog sich der Iran ebenfalls schrittweise aus der Vereinbarung zurück.