Iran fordert erneut den israelischen NPT-Beitritt
Teheran/New York (ParsToday/Press TV) - Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat die laufende Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags (NPT) dafür kritisiert, dass sie es ablehnt, das israelische Regime aufzufordern, dem Vertrag beizutreten.
Die 10. NPT-Überprüfungskonferenz begann am 1. August und endete am Freitag.
Bei einem Telefonat mit dem UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Donnerstag beklagte Amir-Abdollahian, dass der designierte Präsident der NPT-Konferenz Gustavo Zlauvinen im Gegensatz zu den vorherigen Ausgaben der Konferenz es versäumt habe, das Besatzungsregime (Israel) zur Unterzeichnung des Vertrags zu drängen.
Er habe jegliche Kritik am israelischen Regime ausgelassen und „alle Errungenschaften der vorangegangenen Konferenzen beiseitegelegt“, sagte der Außenminister der Islamischen Republik Iran.
Amir-Abollahian erklärte : „[Das] ist für uns überhaupt nicht akzeptabel“.
Das israelische Regime hat schätzungsweise 200 bis 400 Atomsprengköpfe in seinem Arsenal und ist damit der einzige Besitzer nichtkonventioneller Waffen in Westasien.
Das Regime hat sich bislang geweigert, Inspektionen an seinen militärischen Nuklearanlagen durch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zuzulassen oder den NPT zu unterzeichnen.
Was Tel Aviv dazu ermutigt hat, seine nuklearen Aktivitäten zu beschleunigen, ist laut Beobachtern die Unterstützung der USA und Europas und gerade diese kritisieren das friedliche Atomenergieprogramm Irans.
In Bezug auf die laufenden Verhandlungen zur Aufhebung der US-Sanktionen gegen Iran sagte Amir-Abdollahian außerdem, Washington habe am Mittwoch auf die Antworten Irans zu einem EU-Entwurf geantwortet, der darauf abzielt, die Gespräche aus ihrer derzeitigen Sackgasse zu führen.
„Derzeit sind meine Kollegen damit beschäftigt, [die Reaktion der USA] zu prüfen“, sagte der iranische Außenminister.
„Wir haben den ernsthaften und echten Willen zum Abschluss eines starken und nachhaltigen Abkommens und haben diesen Willen auch in der Praxis gezeigt“, sagte er.
Iran und die Länder der Welt, einschließlich der USA, haben 2015 ein Atomabkommen geschlossen, das als gemeinsamer umfassenden Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action/JCPOA) bekannt ist.
Die USA sind unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump am 08. Mai 2018 aus dem 2015 mühsam in Wien erzielten Abkommen ausgestiegen und führten die Sanktionen gegen den Iran wieder ein.
Seit April letzten Jahres ist die österreichische Hauptstadt Wien Gastgeber von Gesprächen, die darauf abzielen, die Aussicht auf eine Rückkehr Washingtons zum JCPOA und eine erneute Aufhebung der Sanktionen zu prüfen.
Die Europäische Union, die als Koordinator der Gespräche fungiert, hat kürzlich den neuen Entwurf an die Islamische Republik weitergeleitet, um die Sackgasse zu überwinden.
Iran hat am 15. August seine Antwort auf den EU-Entwurf übermittelt.
Der UN-Generalsekretär sagte dazu, er werde die Besorgnisse der Islamischen Republik über die Weigerung des israelischen Regimes, dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten, zur Sprache bringen.
In Bezug auf die Wiener Verhandlungen dankte er Iran für seine „konstruktiven Bemühungen und Haltungen“ und äußerte seine Hoffnung, dass die Gespräche zu einer zufriedenstellenden Lösung führen würden.