Iran wirft Albanien Verletzung von Rechten iranischer Diplomaten vor
Teheran/Tirana (ParsToday) - Die Verantwortung für Verhalten, das gegen das Völkerrecht und die Wiener Konvention über die diplomatischen Rechte iranischer Diplomaten verstößt, und die Verantwortung, die sich aus deren Verletzung ergibt, liegt Angaben des Außenministeriums der Islamischen Republik Iran zufolge bei der albanischen Regierung.
Der albanische Ministerpräsident Edi Rama beschuldigte den Iran, am 15. Juli einen massiven Cyberangriff auf albanische Regierungsinstitutionen organisiert und unterstützt zu haben, um „öffentliche Dienste lahmzulegen und Zugang zu elektronischer Kommunikation und Informationen der Regierung zu erhalten“.
Rama kündigte am Mittwoch an, dass alle iranischen Diplomaten/innen bis Donnerstagnachmittag ausreisen müssten.
Andererseits verurteilte das Außenministerium der Islamischen Republik Iran das "antiiranische Vorgehen" der albanischen Regierung scharf und nannte die Entscheidung dieses Landes, die politischen Beziehungen abzubrechen, eine unüberlegte Aktion.
Der Sprecher des Außenministeriums der Islamischen Republik Iran Nasser Kanani wies die Anschuldigungen als "haltlos zurück" und machte die gleichgeschalteten unter USA-britischer Regie gestarteten Propaganda-Lügen durch Medien im Westen für diesen Zustand verantwortlich.
„Als eines der Länder, die Cyberangriffe auf ihre kritische Infrastruktur erlebt haben, lehnt die Islamische Republik Iran jegliche Nutzung des Cyberspace als Mittel zum Angriff auf die Infrastruktur anderer Länder ab und verurteilt sie“, sagte der Sprecher.
„Die sofortige Abgabe einer Erklärung durch die US-Regierung und die Übernahme dieser Erklärung durch die "zionistischen Medien" weisen auf die Existenz eines vorgeplanten Plans hin, um eine politische Atmosphäre gegen die Islamische Republik Iran zu schaffen“, hieß es dazu aus dem Außenministerium in Teheran.
In einem Beitrag auf Twitter die Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg den angeblichen Cyberangriff auf Albanien, den Tirana und andere Verbündete dem Iran zuschreiben, aufs Schärfste. Die Experten/innen der NATO und ihrer Verbündeten leisten Unterstützung. Die NATO ist entschlossen, die Sicherheit zur Abschreckung und Verteidigung gegen Cyber-Bedrohungen weiter zu erhöhen.“
Der britische Außenminister James Cleverly machte in seiner ersten Stellungnahme nach der gestrigen Ernennung von Premierministerin Liz Truss den Iran zum Ziel seiner Rhetorik und stellte sich in einer voreingenommenen und unbegründeten Reaktion auf die Seite von Tirana.