NGOs: 50.000 Tote im vergangenen Jahr in Syrien
(last modified Fri, 11 Mar 2016 10:17:33 GMT )
Mrz 11, 2016 11:17 Europe/Berlin
  • Kinder fliehen vor den Explosionen eines Luftangriffs in einem Vorort von Damaskus. (Foto: REUTERS)
    Kinder fliehen vor den Explosionen eines Luftangriffs in einem Vorort von Damaskus. (Foto: REUTERS)

Damaskus (AFP/bdk/IRIB) - Einem Bericht mehrerer Hilfsorganisationen zufolge hat sich die Lage in Syrien im Jahr 2015 dramatisch verschlechtert.

Die Zahl der Hilfsbedürftigen, der Flüchtlinge und der Menschen in belagerten Städten und Gebieten sei deutlich gestiegen, schrieb ein internationaler Zusammenschluss von 30 Hilfsorganisationen in einem Bericht. Der gestern veröffentlichte Bericht mit dem Titel „Fuelling the Fire“ erschien zum fünften Jahrestag des Syrienkonflikts.

Im ganzen Jahr seien laut dem Bericht in dem Konflikt mindestens 50.000 Menschen getötet worden. Zusätzliche 1,5 Millionen Menschen seien auf humanitäre Hilfe angewiesen gewesen, während knapp eine Million Syrer hätten fliehen müssen. 200.000 Häuser seien ganz oder teilweise zerstört worden - ein Fünftel mehr als 2014.

Nach UNO-Angaben verdoppelte sich die Zahl derer, die in belagerten Orten und Gebieten lebten, auf fast 500.000, hieß es in dem Bericht. Nur 3,5 Prozent dieser Menschen konnten demnach medizinisch versorgt werden und nur ein Prozent hatte Zugang zu Nahrungsmitteln. Laut dem Bericht wurden zudem 112 Angriffe auf Kliniken und andere Gesundheitseinrichtungen gezählt - 44 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weitere 400.000 Kinder in Syrien konnten demnach nicht mehr zur Schule gehen, womit die Gesamtzahl auf mehr als zwei Millionen gestiegen sei. Die Organisationen beklagten auch, dass nur zehn Prozent der Hilfskonvois die Frontlinien überqueren und ihr Ziel erreichen konnten.

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