Mogherini: Mord an Khashoggi ist Angriff auf Meinungsfreiheit
Brüssel (ParsToday/AFP) - Die Außenbeauftragte der Europäischen Union hat den Mord an dem regimekritischen saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi als Angriff auf die Meinungsfreiheit bezeichnet.
Federica Mogherini hat am Dienstag in Brüssel gesagt, dass der Mord an einem Journalisten, und auf eine Weise, wie man sie gesehen habe, ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und "uns alle" sei.
Sie fügte hinzu, dass die EU von Riad transparente und umfassende Untersuchungen des Falls fordere und alle Aspekte des Mordes vollständig aufgeklärt werden müssten.
EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat gestern ebenfalls die umstrittenen Äußerungen der saudischen Verantwortungsträger über den Mord an Khashoggi kritisiert und eine Parlamentssondersitzung für den heutigen Mittwoch, unter Teilnahme von Federica Mogherini, zu diesem Fall einberufen.
Der saudi-arabische Journalist und Regimekritiker Jamal Khashoggi ist seit dem Aufsuchen des saudischen Konsulats in Istanbul am 2. Oktober 2018 verschwunden. Das saudische Regime hat erst nach 18 Tagen und aufgrund des zunehmenden internationalen Drucks eingestanden, dass Khashoggi im Konsulat ermordet wurde. Die saudische Staatsanwaltschaft erklärte, dass Khashoggi nach einem Streit und bei Handgreiflichkeiten zu Tode gekommen sei. Dies stand jedoch im Widerspruch zu früheren Behauptungen der Saudis, nämlich das Khashoggi das Konsulat wieder verlassen habe.
Saudi-Arabien ist seither mit weitreichenden negativen globalen Reaktionen konfrontiert.
