Palästinenser lehnen "Jahrhundert-Deal" von US-Präsident geschlossen ab
Ramallah/Gaza (ParsToday) - Chefs der palästinensischen Autonomiebehörde und des Politbüros der islamisch-palästinensischen Widerstandsbewegung (Hamas) haben erneut den amerikanischen "Jahrhundert-Deals" abgelehnt.
Laut der Nachrichtenagentur Safa erörterten der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas und der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, am Donnerstagabend in einem Telefongespräch die politischen Entwicklungen in den besetzten Gebieten, einschließlich der Bildung eines neuen israelischen Kabinetts.
Abbas und Hanija tauschten sich außerdem über die geplante Umsetzung des "Jahrhundert-Deals", also Annektierung weiterer Teile der besetzten Gebiete insbesondere in Westjordanland und Jordan-Tal, durch das neue israelische Kabinett aus.
In diesem Telefonat bekräftigte Hanija, dass das palästinensische Volk keinen Plan akzeptieren werde, der darauf abzielt, die Rechte des palästinensischen Volkes zu schmälern.
Auch Abbas hatte wiederholt betont, dass dieser Plan der Region keinen Frieden und keine Stabilität bringen werde und deswegen abzulehnen ist.
Trump hatte am 28. Januar 2020 seinen lange propagierten Nahost-Plan im Beisein des israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Washington vorgestellt. Demnach würden die USA unter anderem die israelischen Siedlungen im palästinensischen Westjordanland anerkennen, die von der Weltgemeinschaft als illegal erachtet werden. Nur der Ostteil von Al Quds (Ostjerusalem), der Vorort Abu Dis, wurde in dem Plan von Trump als mögliche Hauptstadt eines Palästinenser-Staates genannt.
Israel hatte 1967 während des Sechstagekriegs unter anderem das Westjordanland, Ostjerusalem und den Gazastreifen erobert. Die Vereinten Nationen stufen die Gebiete als besetzt ein.