Minister des Golf-Kooperationsrates erörtern Beilegung des Katar-Streits
Die Außenminister der arabischen Länder am Persischen Golf haben vor einem Gipfeltreffen des [Persischen] Golf-Kooperationsrates (GKR) ein Online-Treffen abgehalten, um die Beilegung der diplomatischen Auseinandersetzung mit Doha zu erörtern.
Das von Bahrain veranstaltete virtuelle Treffen am Sonntag erörterte Schritte zur Beendigung des mehr als dreijährigen Streits. Die Außenminister von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Oman und Bahrain nahmen laut staatlichen Medien an dem Treffen teil.
Der Außenminister von Katar, Sultan bin Saad Al Muraikhi, vertrat Doha bei dem Treffen, gab das Außenministerium des arabischen Landes bekannt.
Es war unklar, ob eine Vereinbarung getroffen wurde, aber ein GKR-Verantwortlicher sagte Reuters: "Es wurden Gespräche über eine eventuelle Vereinbarung geführt, die jedoch noch nicht abgeschlossen ist."
Es wurde erwartet, dass der Gipfel eine Einigung erzielen wird, die zu einer Reihe von Grundsätzen für Verhandlungen oder einem konkreteren Schritt zur Wiedereröffnung des Luftraums für Katar führen könnte.
Doha hat Kuwait und den Vereinigten Staaten, den beiden Streitschlichtern, jedoch mitgeteilt, dass jede Lösung auf gegenseitigem Respekt - auch in der Außenpolitik - beruhen sollte.
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten trennten am 5. Juni 2017 die diplomatischen und Handelsbeziehungen mit Katar, nachdem das Quartett Doha offiziell beschuldigt hatte, sich in regionale Angelegenheiten einzumischen und den Terrorismus zu unterstützen.
Am 9. Juni 2017 gaben Saudi-Arabien und seine Verbündeten als Gegenleistung für eine Versöhnung eine 13-Punkte-Liste mit Forderungen heraus, darunter die Schließung des Fernsehnachrichtennetzwerks Al Jazeera und die Herabstufung der Beziehungen zu Iran.
In dem Dokument wurde Katar auch gebeten, alle Verbindungen zur Muslimbruderschaft und zur libanesischen Hisbollah-Widerstandsbewegung abzubrechen. Katar wies die Forderungen jedoch als "unvernünftig" zurück.
Berichten zufolge stehen Saudi-Arabien und Katar nun kurz vor einer vorläufigen Einigung, um den seit dreieinhalb Jahren andauernden Streit beizulegen.
Das erwartete Abkommen kommt zustande, nachdem der Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, die Region bereist hat, um die Kluft zwischen den Ländern am Persischen Golf zu beenden, bevor die Trump-Regierung im Januar ihr Amt verlässt.
Die Quellen sagten, es würde von Saudi-Arabien abhängen, das es Katar ermöglicht, die Flüge durch den Luftraum des Königreichs wieder aufzunehmen, und Doha würde im Gegenzug anhängige internationale Klagen gegen Riad fallen lassen.
