Syriens Assad und Jordaniens König Abdullah II. führen erstes Telefongespräch seit zehn Jahren
Damskus/Amman (PressTV) - Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat zum ersten Mal seit dem Ausbruch einer vom Ausland unterstützten Militanz in Syrien vor zehn Jahren ein Telefongespräch mit Jordaniens König Abdullah II. geführt.
In einer Erklärung am Sonntag gab der jordanische Palast die Nachricht bekannt und sagte, die beiden Führer hätten „die bilateralen Beziehungen dieser brüderlichen Länder und Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit besprochen“.
König Abdullah II. sagte gerichtet an Assad, Jordanien unterstütze die territoriale Integrität Syriens und die Bemühungen, seine „Stabilität und Souveränität“ zu bewahren, hieß es in der Erklärung weiter.
Syriens offizielle Nachrichtenagentur SANA berichtete ebenfalls, dass König Abdullah II. einen Anruf von Assad erhalten habe und dass sie bilaterale Beziehungen und Möglichkeiten zur Förderung der „Zusammenarbeit zum Wohle der beiden brüderlichen Länder und Völker“ besprochen hätten.
Der historische Aufruf erfolgt inmitten von Bemühungen, die Zusammenarbeit zwischen den beiden arabischen Ländern zu verstärken, die mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert sind, insbesondere Syrien, das seit Jahren unter lähmenden Sanktionen der Vereinigten Staaten und vieler westlicher Länder steht.
Jordanien reduzierte die diplomatischen Beziehungen zu Syrien, wie die meisten arabischen Länder, nach dem Ausbruch anhaltender vom Ausland gesponserter Militanz, zu deren Beginn Abdullah II. Assad zum Rücktritt aufforderte. Jordanien beherbergte vom Westen unterstützte bewaffnete Gruppen, die gegen Damaskus kämpften. Es nahm auch Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien auf.
Das Blatt des Krieges begann sich jedoch im September 2015 allmählich zu wenden, als Russland auf Ersuchen der Regierung von Damaskus begann, Luftangriffe gegen IS-Milizen und andere Takfiri-Terrorgruppen in Syrien durchzuführen. Die syrische Regierung kontrolliert nun fast alle Gebiete, die einst von Terroristen besetzt waren.
In den letzten Monaten hat Amman die Schritte zur Normalisierung der Beziehungen zu Damaskus beschleunigt und vor knapp zwei Wochen den syrischen Verteidigungsminister zu einem seltenen Besuch empfangen, um die grenzüberschreitende Sicherheit zu koordinieren.
Letzte Woche hat Jordanien sogar einen Grenzübergang zu Syrien vollständig wiedereröffnet, um Investitionen und Handel zu stärken. Amman sagte, es werde Direktflüge nach Syrien wieder aufnehmen. Diese wurden kurz nach dem Beginn der Unruhen in Syrien ausgesetzt.
