Putin zu Erdogan: Russland ist offen für Verhandlungen über ein Getreideabkommen

Sotschi (ParsToday/PressTV) - Der russische Präsident Wladimir Putin hat mitgeteilt, Russland begrüße Verhandlungen über die Wiederherstellung des wichtigen Schwarzmeer-Getreideabkommens, um die Auswirkungen der Nahrungsmittelkrise zu rdeuzieren.

Russland ist im Juli aus dem Abkommen ausgestiegen. Das Abkommen wurde von den Vereinten Nationen und der Türkei ausgehandelt. Moskau sagt, ein Angriff auf einen russischen Stützpunkt auf der Krim sei für seinen Ausstieg verantwortlich.

Im Rahmen des Abkommens durften Getreidelieferungen die Häfen der Ukraine verlassen.

Bei einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan am Mntag in Sotschi sagte Putin: „Ich weiß, dass Sie beabsichtigen, die Frage des Getreideabkommens zur Sprache zu bringen. Wir sind offen für Verhandlungen zu diesem Thema“.

Der russische Präsident sagte, Moskau könne zu dem Abkommen zurückkehren, wenn der Westen ein separates Memorandum erfülle, das mit den Vereinten Nationen vereinbart wurde, um russische Lebensmittel- und Düngemittelexporte zu erleichtern.

Er erklärte, Beschränkungen bei Zahlungen, Logistik und Versicherungen hätten den Versand russischer Lebensmittel und Düngemittel behindert.

In diesem Zusammenhang hat der UN-Generalsekretär Antonio Guterres dem russischen Außenminister Sergej Lawrow bereits „eine Reihe konkreter Vorschläge“ zur Wiederbelebung des Abkommens übermittelt.

Erdogan sagte am Montag, er werde eine „sehr wichtige“ Ankündigung zu den Getreideexporten machen. Er war maßgeblich an der Vermittlung des Getreidegeschäfts beteiligt. Im August sagte er, dass die Wiederbelebung des Abkommens davon abhänge, dass die westlichen Länder „ihre Versprechen“ einhalten.

Putin diskutiert außerdem über eine Initiative, bis zu einer Million Tonnen Getreide zu reduzierten Preisen an die Türkei zu liefern, um sie anschließend in türkischen Fabriken zu verarbeiten und in die bedürftigsten Länder zu versenden.

Russland und die Ukraine sind zwei der weltweit wichtigsten Agrarproduzenten.