Netanjahu billigt Pläne für einen militärischen Angriff auf Rafah
Tel Aviv (Press TV) - Der Ministerpräsident des israelischen Regimes Benjamin Netanjahu hat Pläne für einen militärischen Angriff auf die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen genehmigt.
Netanjahus Büro gab am Freitag in einer Erklärung bekannt, dass er „Plänen für eine Militäroperation in Rafah zugestimmt habe und dass sich die Armee operativ darauf und auf die Evakuierung der Bewohner vorbereite“.
Die Erklärung enthielt keine Angaben zum genauen Zeitpunkt des Angriffs und lehnte den jüngsten Waffenstillstandsvorschlag der in Gaza ansässigen palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas als „unrealistisch“ ab.
Die Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Palästinenser in den belagerten Gebieten und die Freilassung israelischer Gefangener gehörten zu den Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens, das in der ägyptischen Hauptstadt Kairo mehrfach diskutiert wurde.
Die mögliche Aggression gegen Rafah soll Netanjahu nach trotz der Warnungen der internationalen Gemeinschaft erfolgen. Dominic Allen, Vertreter des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) für Palästina, sagte auf einer Pressekonferenz am Freitag, dass die Lage in Gaza „mehr als katastrophal“ sei.
„Es ist ein Albtraum, der viel mehr ist als eine humanitäre Krise. Es ist eine Krise der Menschheit“, sagte Allen.
Das deutsche Auswärtige Amt erklärte in einem Beitrag auf X, dass „eine Großoffensive in Rafah nicht zu rechtfertigen ist“.
„Über eine Million Menschen haben dort Zuflucht gesucht und können nirgendwo hingehen“, so das Ministerium. „Wir brauchen jetzt einen humanitären Waffenstillstand, damit das Sterben ein Ende hat und die Geiseln endlich freigelassen werden“.