Syrien: Bewaffnete HTS und verbündete Militante töten mehr als ein Dutzend Alawiten in Homs
(last modified Sat, 26 Apr 2025 18:24:37 GMT )
Apr 26, 2025 20:24 Europe/Berlin
  • Syrien: Bewaffnete HTS und verbündete Militante töten mehr als ein Dutzend Alawiten in Homs

PressTV - Bewaffnete, die mit dem herrschenden Regime unter der Führung von Hay'at Tahrir al-Sham in Verbindung stehen, und mit ihnen verbündete Militante haben mehr als ein Dutzend Mitglieder der alawitischen Religionsgemeinschaft in der zentralsyrischen Provinz Homs im Zuge der anhaltenden Razzien und standrechtlichen Hinrichtungen nach dem Sturz von Baschar al-Assad getötet.

Der panarabische Nachrichtensender al-Mayadeen berichtete, in den vergangenen 24 Stunden seien 13 Alawiten in verschiedenen Stadtteilen von Homs getötet worden. Sieben von ihnen seien Opfer extralegaler Hinrichtungen geworden.

Die Morde sind Teil einer größeren Welle von Verhaftungen, Folterungen und außergerichtlichen Hinrichtungen, die seit der Machtübernahme des neuen Regimes Anfang Dezember letzten Jahres in Syrien stattfinden.

Im Viertel Wadi al-Dhahab in Homs wurden nach den jüngsten Vorfällen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Lokale Quellen berichteten, dass Kräfte, die mit der HTS in Verbindung stehen, eine groß angelegte Razzia in dem Viertel durchgeführt hätten, bei der Dutzende junger Alawiten festgenommen worden seien.

Die Leichen einiger Entführter seien später in städtischen Krankenhäusern gefunden worden und hätten Spuren von Hinrichtungen durch Schüsse aufgewiesen.

Den gleichen lokalen Quellen zufolge starteten bewaffnete Beduinengruppen am Freitagabend einen religiös motivierten Angriff auf Wadi al-Dhahab. Der Angriff wurde später zurückgeschlagen und die Angreifer wurden vertrieben.

In einem damit zusammenhängenden Fall griffen bewaffnete Männer Zivilisten in der Gegend von al-Mutla an und nahmen drei Personen fest, über deren Schicksal nichts bekannt ist.

Als Reaktion darauf blockierten Bewohner von Jaramana die Straße zum internationalen Flughafen von Damaskus, um gegen die Verhaftungen zu protestieren.

Auf der Straße zwischen der Hauptstadt Damaskus und der südlichen Stadt As-Suwayda eröffneten Bewaffnete das Feuer auf einen Personenwagen. Bei dem Schusswechsel wurde eine Person getötet und eine weitere schwer verletzt.

Die Sicherheitslage in Syrien bleibt angespannt, nachdem militante Gruppen unter Führung der HTS am 8. Dezember 2024 die Regierung von Präsident Baschar al-Assad gestürzt hatten.

Seit dem Sturz der Assad-Regierung fliegt das israelische Militär Luftangriffe auf militärische Einrichtungen, Anlagen und Waffenarsenale der inzwischen aufgelösten syrischen Armee.

Israel wird weithin dafür kritisiert, das Waffenstillstandsabkommen mit Syrien aus dem Jahr 1974 gebrochen und das Chaos in dem arabischen Land nach dem Sturz Assads zur Landnahme ausgenutzt zu haben.

Die Vereinten Nationen verurteilten die fortgesetzten israelischen Angriffe auf syrisches Territorium sowie die anhaltenden Verletzungen in und um die Pufferzone, die im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens mit Damaskus von 1974 eingerichtet worden war.