Deutliche Warnung eines pakistanischen Generals: Einziger Weg zur Beendigung der Bedrohungen gegen Iran ist der Besitz von Atomwaffen
(last modified Thu, 29 May 2025 13:37:08 GMT )
May 29, 2025 15:37 Europe/Berlin
  • Deutliche Warnung eines pakistanischen Generals: Einziger Weg zur Beendigung der Bedrohungen gegen Iran ist der Besitz von Atomwaffen

ParsToday – Ein ehemaliger General der pakistanischen Armee hat erklärt, dass der Besitz von Atomwaffen die einzige Garantie sei, um die Existenz der Islamischen Republik Iran langfristig gegen äußere Bedrohungen zu sichern. Er verwies dabei auf die fortgeschrittenen iranischen Raketenprogramme und Startsysteme, die bereits entwickelt wurden.

Laut einem Bericht von ParsToday äußerte sich General Naeem Khalid Lodhi, ehemaliger Offizier der pakistanischen Armee, in einem Interview mit dem urdusprachigen Kanal der iranischen Rundfunkanstalt Sahar zur geopolitischen Bedeutung des iranischen Atomprogramms. Er bezeichnete es als eine strategische Notwendigkeit zur Sicherung von Unabhängigkeit und nationaler Souveränität.

General Lodhi betonte, dass Iran – falls es sich tatsächlich gegen die Entwicklung nuklearer Sprengköpfe entschieden habe – weiterhin unter massivem internationalen Druck stehen werde, diese Fähigkeit niemals zu erlangen. Sollte Teheran jedoch bereits über die Technologie verfügen oder kurz davorstehen, würde dies das Machtgleichgewicht in der Region grundlegend verändern.

Mit einem realistischen Blick auf die jüngere Geschichte erklärte Lodhi, dass Länder ohne nukleare Abschreckung – wie Libyen oder Irak – militärischen Interventionen zum Opfer gefallen seien. In der heutigen Weltordnung, so Lodhi, zähle nur Stärke: „Wer mächtig ist, wird gemieden. Wer schwach ist, wird zerschlagen.“

Mit Bezug auf die iranischen Raketensysteme und deren Trägersysteme sagte Lodhi weiter: „Wenn Iran zusätzlich über nukleare Sprengköpfe und ein funktionierendes Führungs- und Kontrollsystem verfügt, dann wird seine Existenz nicht mehr ernsthaft bedroht. Denn Iran hätte dann sowohl Erstschlagskapazität als auch glaubwürdige Vergeltungsabschreckung.“

Im weiteren Verlauf des Interviews bezog sich der General auch auf den jüngsten Vorschlag Teherans im Rahmen der Verhandlungen in Oman. Iran hatte angeboten, sein Atomprogramm in ein gemeinsames regionales Projekt mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu überführen. Lodhi bezeichnete dies als einen „klugen diplomatischen Schachzug“, der sowohl die arabischen Nachbarn in Transparenzprozesse einbindet als auch den USA und anderen westlichen Staaten die Argumente für militärisches Vorgehen entzieht.

Er betonte: „Wenn ein solch logischer und kooperativer Vorschlag abgelehnt wird, bleibt kein moralischer Vorwand für militärisches Handeln mehr bestehen. Die internationale öffentliche Meinung wird sich dann gegen eine Aggression richten.“

Abschließend verwies Lodhi auf das religiöse Verbot zur Herstellung von Atomwaffen durch die Islamische Republik Iran, das in einer Fatwa des Revolutionsführers verankert ist. Dennoch werde Iran – solange es seine regionale und wirtschaftliche Rolle nicht eigenständig festigen könne – unter Druck bleiben. Nur durch strategische Kooperationen mit Nachbarstaaten wie Pakistan, der Türkei, Afghanistan und Zentralasien könne dieser Kreislauf durchbrochen werden.

Lodhi lobte zum Schluss Irans Widerstandskraft unter den Bedingungen der Sanktionen und nannte Beispiele für Irans Fortschritte in den Bereichen Eigenproduktion, Militärtechnologie und wirtschaftliche Entwicklung. Er bezeichnete Irans Fähigkeit, aus Sanktionen Chancen zu machen, als Vorbild für andere muslimische Nationen.