Palästina-Konferenz abgesagt; Meinungsfreiheit in Frankreich unter den Füßen des Zionismus
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ParsToday- Eine wissenschaftliche Konferenz über Palästina, die in einem wissenschaftlichen Zentrum in Paris stattfinden sollte, wurde aufgrund des Drucks rechtsgerichteter Parteien und zionistischer Anhänger abgesagt.
(last modified 2025-11-16T10:26:52+00:00 )
Nov 16, 2025 04:45 Europe/Berlin
  • Collège de France in Paris
    Collège de France in Paris

ParsToday- Eine wissenschaftliche Konferenz über Palästina, die in einem wissenschaftlichen Zentrum in Paris stattfinden sollte, wurde aufgrund des Drucks rechtsgerichteter Parteien und zionistischer Anhänger abgesagt.

Damit wird einmal mehr Frankreichs ständige Behauptung, die Meinungsfreiheit zu unterstützen, infrage gestellt.

Letzte Woche eskalierten die Diskussionen um die für Mitte November geplante Konferenz „Palästina und Europa: Die Last der Vergangenheit und die Dynamik der Gegenwart” am Collège de France. Die Konferenz wurde von Professor Henry Laurens, Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte der arabischen Welt, gemeinsam mit dem Arab Center for Research and Political Studies in Paris (CAREP) organisiert. Das CAREP ist wiederum direkt mit dem Doha Institute in Katar verbunden.

Die Hochschule gab schließlich dem Druck nach und sagte die Veranstaltung ab, zu der französische und ausländische Professoren, Akademiker sowie Israelis erwartet worden waren. Als Grund wurde die „strikte Neutralität der Institution in politischen und ideologischen Fragen“ angeführt.

Bei der Konferenz „Palästina und Europa“ sollten Wissenschaftler und prominente Persönlichkeiten wie der ehemalige französische Premierminister Dominique de Villepin und die UN-Sonderberichterstatterin für die palästinensischen Gebiete Francesca Albanese zusammenkommen. Albanese erklärte, sie sei von der Absage „nicht überrascht“, da „pro-israelische Interessengruppen fast überall sehr stark und sehr aktiv sind“.

Nach der Absage der wissenschaftlichen Veranstaltung bezeichnete der französische Wissenschaftsminister Philippe Baptiste die Entscheidung als „verantwortungsvoll“. Er erklärte, die Konferenz hätte wohl kaum die Voraussetzungen für eine „freie, respektvolle und pluralistische Debatte“ geschaffen, wie sie von den Organisatoren geplant gewesen sei. Auch Yonathan Arfi, der Präsident des jüdischen Dachverbands CRIF, sagte: „An der Konferenz war nichts richtig.“

Die Absage dieser Konferenz sowie die Äußerungen des französischen Wissenschaftsministers führten zu zahlreichen Reaktionen von Wissenschaftlern und Politikern. Mehrere Mitglieder der linksorientierten Partei „La France Insoumise (LFI)” kritisierten die Absage. Olivier Faure, der Erste Sekretär der „Parti Socialiste (PS)“, bezeichnete die Absage als „inakzeptabel“.

Mehr als 2.200 Forschende, Lehrende und Studierende haben eine Petition unterzeichnet, die den Rücktritt von Philippe Bataille fordert. Sie sehen in der Absage der Konferenz einen „schweren Angriff auf die akademische und wissenschaftliche Freiheit“.

Druck der zionistischen Lobbys auf Universitäten 

Ein deutliches Anzeichen für den zionistischen Einfluss in Frankreich ist die Absage akademischer Konferenzen zum Thema Palästina. So wurde beispielsweise eine Konferenz am Collège de France, an der namhafte Professoren teilnehmen sollten, auf Druck von rechtsgerichteten Parteien und Anhängern des zionistischen Regimes abgesagt. Dies zeigt, dass die zionistische Lobby sogar die renommiertesten akademischen Einrichtungen Frankreichs beeinflussen kann.

Kontrolle des akademischen Umfelds und Unterdrückung von Protesten 

An französischen Universitäten, insbesondere an politikwissenschaftlichen Instituten wie Sciences Po, haben Studierende wiederholt einen Abbruch der Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten gefordert. Die Universitätsleitungen weigerten sich jedoch unter politischem und medialem Druck, diesen Forderungen nachzukommen. Die Polizei griff sogar ein, um die Versammlungen von Studenten aufzulösen. Diese Auseinandersetzungen deuten auf den Versuch hin, das akademische Klima zu kontrollieren und die Ausbreitung propalästinensischer Bewegungen zu verhindern.

Die Polarisierung der akademischen Gemeinschaft 

Der jüngste Krieg im Gazastreifen hat die französische Gesellschaft gespalten. An den Universitäten hat die Konfrontation zwischen Palästina- und Israel-Anhängern deutlich zugenommen und den akademischen Raum in eine politische Arena verwandelt. Diese Situation bedroht die akademische Freiheit und verdeutlicht den direkten Einfluss zionistischer Lobbys auf die französische Bildungs- und Kulturpolitik.

Folgen des zionistischen Einflusses 

- Einschränkungen der Meinungsfreiheit: Die Absage von Konferenzen und die Unterdrückung von Studentenversammlungen zeigen, dass die Meinungsfreiheit an französischen Universitäten unter dem Druck der zionistischen Lobby leidet.

– Verschärfung der sozialen Spaltung: Die Konfrontation zwischen pro-palästinensischen und pro-israelischen Gruppen hat zu verstärkten sozialen und kulturellen Spannungen in Frankreich geführt.

- Auswirkungen auf die Außenpolitik: Der zionistische Einfluss auf Universitäten und Medien setzt auch französische Politiker unter Druck, Haltungen einzunehmen, die Israel näherkommen.