Mogherini: Türkei bleibt weiterhin EU-Beitrittskandidat
Brüssel (AFP/ ParsToday) - Trotz ernster Besorgnis über die Menschenrechtslage in der Türkei sieht die EU-Außenbeauftragte weiterhin in der Türkei einen EU-Beitrittskandidaten.
Nach den Gesprächen zwischen europäischen und türkischen Regierungsvertretern in Brüssel forderte Federica Mogherini am Dienstagabend die Türkei auf "konkrete Schritte im Bereich von Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten, und Demokratie" zu unternehmen. Beide Seiten hätten klare, aber positive Gespräche geführt. Die EU neige dazu, mit einer sicheren, stabilen und demokratischen Türkei zusammenzuarbeiten, die wirtschaftlich floriere, sagte Mogherini.
Ein EU-Beitritt der Türkei sei nach Angaben der EU-Außenbeauftragten schwierig. Viele europäische Länder sind aber über den Abbruch der Beziehungen zu ihrem Schlüsselpartner bei der Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise und bei der Bekämpfung des Terrorismus besorgt.
Die Beziehung zwischen Ankara und Brüssel ist seit dem Putschversuch 2016 in der Türkei wegen der darauffolgenden Unterdrückung oppositioneller Journalisten, Richter und Behördenangestellter angespannt.
In Brüssel führten am Dienstag (25.7.) der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu und EU-Minister Ömer Çelik Gespräche mit dem EU-Erweiterungskommissar Hahn und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini.
