Österreichs Außenminister übt scharfe Kritik an Erdogan
Wien (ParsToday/ AssociatedPress) – Österreichs Außenminister hat erneut vor den Folgen der negativen Politik der türkischen Regierung gewarnt.
Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz betonte am heutigen Mittwoch, der Präsident der Türkei Recep Tayyip Erdogan "entwickelt das Land in eine falsche und gefährliche Richtung", und bewege sich immer weiter weg von den Bedingungen und Voraussetzungen eines EU-Beitritts.
"Sein Umgang mit Kritikern, Andersdenkenden und Minderheiten ist absolut inakzeptabel", so Kurz weiter.
Am Sonntag hatte der österreichische Chefdiplomat die Aussagen des türkischen Präsidenten zum deutschen Wahlkampf scharf kritisiert: "Die ständige Einmischung Erdogans in innere Angelegenheiten anderer Staaten - so etwas findet ja nicht nur in Deutschland statt - lehne ich ganz klar ab", sagte Kurz der "Welt am Sonntag" und meinte, Erdogan versuche in Europa "die türkeistämmigen Communities zu instrumentalisieren".
Nach dem erfolglosen Putschversuch im Juni 2016 und dem Referendum zur Verfassungsänderung in der Türkei (2017) haben sich die Spannungen zwischen der Türkei und EU verstärkt.
Die EU-Staaten, unter ihnen Deutschland und die türkische Opposition, werfen der Regierung dieses Landes vor, den Putsch für eine Abrechnung mit den politischen Gegnern auszunutzen.
