Bangladesch verbietet Ehen zwischen seinen Bürgern und Rohingya-Flüchtlingen
Dhaka (IRNA/ParsToday/kna) - Das Oberste Gericht in Bangladesch hat die Ehe zwischen seinen Bürgern und den aus Myanmar geflüchteten Rohingya als verboten erklärt.
Das Oberste Gericht in Dhaka hat am Dienstag das 2014 von der Regierung erlassene Gesetzt für das Verbot von Ehen zwischen Einheimischen und Rohingya-Flüchtlingen bestätigt.
Jeder Bangladescher, der mit einer Rohingya-Frau die Ehe schließe, werde dem Gesetz zufolge zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt.
Damit wies das Gericht laut Medienberichten die Klage eines Vaters zurück, dessen 25 Jahre alter Sohn im September eine 18-jährige Rohingya-Frau geheiratet hatte. Der Vater habe durch die Klage die Aufhebung des Haftbefehls gegen das Paar erreichen wollen, das seit der Hochzeit auf der Flucht sei.
Seit Ausbruch der Gewalt in Myanmar am 25. August 2017, sind mehr als 6.000 Rohingya getötet und über 8.000 weitere verletzt worden. Mehr als 600.000 Rohingyas sind ins Nachbarland Bangladesch geflohen, wo viele ohne Unterkunft, Nahrung oder Sicherheit in der Grenzregion festsitzen.
Fast 90 Prozent der muslimischen Rohingya-Flüchtlinge leiden nach Angaben der UNO in den Lagern in Bangladesh an Hunger, schwerer Unterernährung sowie unter den schwersten hygienischen Bedingungen.