Kein Beweis für russische Herkunft von Nervengift
(last modified Wed, 04 Apr 2018 09:03:43 GMT )
Apr 04, 2018 11:03 Europe/Berlin
  • Kein Beweis für russische Herkunft von Nervengift

London (ParsToday) - Das Forschungslabor des britischen Militärs ist sich sicher, dass beim Attentat auf den Ex-Doppelagenten Sergei Skripal und seine Tochter, das Nervengift "Nowitschok" eingesetzt wurde. Woher das Gift stammt, konnte es aber nicht nachweisen.

"Nach den Untersuchungen ist eine russische Herkunft des Nervengifts im Fall Skripal nicht eindeutig nachweisbar", sagte der Leiter des britischen Militärlabors Porton Down, Gary Aitkenhead, am Dienstag dem Sender Sky News.

Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) tagt am Mittwoch über die Vorwürfe gegen Russland, an der Vergiftung von Skripal und seiner Tochter beteiligt gewesen zu sein. Russland hatte die Sondersitzung des Leitungsgremiums der OPCW beantragt.

Am 4. März 2018 wurden Sergej Skripal und seine Tochter Yulia  auf einer Parkbank in der englischen Kleinstadt Salisbury bewusstlos aufgefunden. Sie sollen mit Nervengas vergiftet worden sein. London machte Russland dafür verantwortlich. Die britischen Behörden vermuten, dass das Nervengift А234, auch bekannt als „Nowitschok“ eingesetzt wurde. Moskau wies die Vorwürfe zurück und erklärte seine Bereitschaft zur Beteiligung an der Wahrheitsfindung. Die Regierung in London weigerte sich jedoch, entsprechende Dokumente vorzulegen und mit Moskau zusammenzuarbeiten.

Als Reaktion auf die Skripal-Affäre haben mehr als 25 Länder, wie die USA und EU-Länder, sowie auch die NATO, in den letzten Tagen rund 150 russische Diplomaten ausgewiesen. 

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