Frage syrischer Flüchtlinge - wichtigstes Thema bei Gesprächen zwischen Merkel und Aoun
Beirut (IRNN/IRNA) - Der libanesische Staatspräsident Michel Aoun hat die Zahl der im Libanon ansässigen syrischen Flüchtlinge mit rund 1,8 Millionen beziffert.
Aufgrund der hohen Zahl an Flüchtlingen ist der Libanon auf sämtlichen Gebieten mit unzähligen Problemen konfrontiert, sagte Aoun bei einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitagnachmittag in Beirut.
Laut dem libanesischen Präsidenten habe der Libanon jahrelang Flüchtlinge aufgenommen, aber nun sei es unmöglich geworden, eine derart hohe Zahl im Land zu haben.
Zugleich forderte er die deutsche Bundeskanzlerin auf, den Libanon bei der schrittweisen Rückkehr der syrischen Flüchtlinge in Gebiete, in denen Sicherheit herrscht, zu unterstützen.
Dem libanesischen Politiker zufolge müsse die Frage der syrischen Flüchtlinge vom Thema "Politische Lösung der Syrien-Krise" getrennt werden.
Er fügte hinzu, dass sein Land seit dem Zypern-Konflikt vor 40 Jahren und der Besetzung Palästinas vor 70 Jahren immer noch mit dem Flüchtlingsproblem zu kämpfen habe.
Angela Merkel wies ihrerseits auf Gespräche mit internationalen Regierungsvertretern zum Thema Rückkehr der syrischen Flüchtlinge in ihre Heimat hin und sagte: Durch die Erreichung einer politischen Lösung für Syrien wird auch die Frage der syrischen Flüchtlinge und Asylsuchenden beschleunigt.
Die deutsche Kanzlerin war am Samstag, den 21. Juni in Beirut eingetroffen, wo sie mit politischen Funktionsträgern, darunter Nabih Berri, dem Parlamentschef und Saad Hariri, dem Ministerpräsidenten des Landes zu Gesprächen zusammentraf.
