UNO: Mehr als 11.000 Rohingya im laufenden Jahr nach Bangladesh geflohen
Genf (IRNA/ParsToday) - Die UNO hat ihre Besorgnis über die anhaltende Flucht der muslimischen Rohingya-Minderheit aus der myanmarischer Provinz Rakhine bekannt gegeben.
11.432 Rohingya-Muslime seien im laufenden Jahr vor der Gewalt nach Bangladesh geflohen, teilte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Said Raad al-Hussein am Mittwoch am Rande der 38. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf mit.
Seinen Angaben zufolge gebe es noch weitere Berichte über Gewalt und Zwangsaussiedlung und das Niederbrennen von Häusern der Rohingya.
"Auch noch so viele Phrasen können die Fakten nicht übertünchen, dass die Menschen weiter vor Verfolgung fliehen und ihr Leben bei der Flucht riskieren ", sagte al-Hussein.
Trotz der Vereinbarung zwischen den Regierungen in Myanmar und Bangladesh sei noch kein Rohingya offiziell in sein Haus in Rakhine zurückgekehrt, fügte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hinzu.
Bereits davor hatte das Internationale Rote Kreuz die aktuelle Lage in Myanmar für eine Rückkehr der Rohingya als unsicher bezeichnet.
Die UNO hat die Tötung und Unterdrückung der Rohingya-Muslime mittels systematischer und geplanter Aktionen als "rassistische Säuberung" beschrieben und die Armee in Myanmar als das "schlimmste Militär" der Welt bezeichnet.
Seit dem erneuten Ausbruch der Gewalt gegen die Rohingya-Muslime am 25. August 2017 sind nun mehr als 700.000 Menschen auf der Flucht.
Der Rakhine-Staat im Westen von Myanmar ist seit 2012 Schauplatz der Übergriffe von radikalen Buddhisten und der Armee auf die Rohingya. Die Regierung von Myanmar gewährt dieser Minderheit keine Bürgerrechte.