Russlands Verteidigungsminister reagiert auf möglichen Austritt der USA aus INF-Vertrag
Moskau (ParsToday) - Als Reaktion auf einen möglichen Ausstieg der USA aus dem Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF) kündigte der russische Verteidigungsminister an, die militärischen Kapazitäten zu erhöhen.
Sergey Shoygu sagte bei einer Sitzung russischer Militär-Kommandeure, dass die notwendigen Maßnahmen zur Erhöhung der militärischen Fähigkeiten und Kapazitäten des Landes unter Bedingungen des Wettrüstens, das die amerikanische Entscheidung über einen Ausstieg aus dem INF-Vertrag verursacht habe, auf der Tagesordnung stehe.
"Im russischen Verteidigungsprogramm bis 2027 werden alle notwendigen Bedingungen zur Erreichung dieses Ziel berücksichtigt und im nächsten Jahr werden mehr als 4.000 Übungen und Manöver auf verschiedenen Ebenen durchgeführt, sowie etwa 8.500 militärische Programme und Konzepte umgesetzt," fügte Shoygu hinzu.
US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Dienstag, Washington gebe Russland eine 60-tägige Frist, sich an den INF-Vertrag zu halten, andererseits würden die USA aus diesem Vertrag aussteigen.
Der Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme, der 1987 von den Spitzen der USA und der Sowjetunion unterzeichnet wurde, war ein wichtiger Schritt für die Deeskalation während des Kalten Krieges. Dementsprechend sollten Mittelstreckenraketen zwischen 1.000 und 5.500 Kilometern und Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von 500 bis 1.000 Kilometern, von beiden Ländern zerstört werden.
Einer der Gründe für den Austritt der USA aus dem Abkommen ist es, einen miliätrischen Vorsprung gegenüber Russland zu bekommen.