Lawrow kritisiert Verzögerung Europas bei der Umsetzung von SPV
Moskau (ParsToday/Fars News) - Es gäbe keinen Fortschritt bei der Inbetriebnahme des speziellen EU-Finanzmechanismus (SPV/Special Purpose Vehicle), teilte der russische Außenminister mit.
"Trotz der Zusage Europas, den umfassende gemeinsame Aktionsplan (JCPOA) nach dem US-Ausstieg aus diesem Abkommen zu bewahren, gibt es noch keinen Fortschritt bei der Umsetzung des SPV", sagte Sergej Lawrow am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Moskau. "Viele westlichen Länder wollen den USA folgend die Multipolarisierung der Welt nicht akzeptieren und der Welt ihre Meinung aufdrücken", hob der russische Außenminister hervor.
"Durch die Schwächung der internationalen Institutionen und Organisationen beharrt Washington weiterhin auf den Unilateralismus und verstoßt gegen alle internationalen Vorschriften und Abkommen", so Lawrow. Er wies zudem auf die jüngsten Verhandlungen zwischen den russischen und amerikanischen Vertretern über den Vertrag über den mittleren Nuklearsektor (INF) in Genf hin und sagte: "In dieser Sitzung zeigten die USA, dass sie internationalen Verträgen, darunter dem INF-Vertrag, nicht treu sind. Dies wird das Vertrauen zwischen Moskau und Washington schwächen."
Der INF-Vertrag war 1987 von der Sowjetunion und den USA unterzeichnet worden und 1988 in Kraft getreten. Mit dem Vertag hatten sich die Parteien verpflichtet, alle Flugkörper mittlerer und kürzerer Reichweite (von 500 bis 5500 Kilometer) zu vernichten.