EU fordert Iran zum Verbleib im Atomabkommen auf
Brüssel(ParsToday) - Einen Tag nach der Aussetzung von Teilen der Verpflichtungen aus dem Atomabkommen durch Teheran hat die europäischen Vertragspartner Iran aufgefordert, weiterhin vollständig seinen Verpflichtungen (...) nachzukommen und von Eskalationsschritten Abstand zu nehmen.
In einer heute verbreiteten Erklärung wiesen die Außenminister Frankreichs, Englands, Deutschlands sowie die EU-Außenbeauftragte zugleich das von Iran gestellte Ultimatum von 60 Tagen zurück. "Wir nehmen mit großer Sorge die von Iran veröffentlichte Erklärung zu seinen Verpflichtungen aus dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action - JCPoA) zur Kenntnis", heißt es in der EU-Mitteilung.
Zudem fordern die EU-Außenminister alle Länder, nicht Teil des Abkommens sind, auf, jegliche Aktionen zu unterlassen, die die Durchführung stören könnten. Die EU bekannte sich erneut zum Atomabkommen mit dem Iran und betonte, sie werde ihren ihrerseits ihren Verpflichtungen nachkommen.
Iran hatte zuvor exakt ein Jahr nach dem Ausstieg der USA angekündigt, sich nicht mehr an bestimmte Bestimmungen des Atomabkommens gebunden zu fühlen.
Präsident Rohani setzte den verbliebenen Vertragspartnern - China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland - eine Frist von 60 Tagen, um das Abkommen umzusetzen und insbesondere die Sanktionen im Öl- und Bankensektor aufzuheben.
Unterdessen erklärte auch Irans Vizeaußenminister für politische Angelegenheiten, Abbas Araghchi, die Islamische Republik Iran sei bislang nicht aus dem Atom-Deal ausstiegen, dieser Schritt stehe aber auf der Tagesordnung.
In ihrer Erklärung bedauerte die EU die Wiedereinführung von Sanktionen der USA gegen Iran und äußerte die Hoffnung, dass Teheran seine Verpflichtungen aus dem Atomabkommen weiter einhält.
