Trump entlässt Sicherheitsberater Bolton
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Washington (ParsToday/Reuters/IRNA) - US-Präsident Donald Trump hat seinen Sicherheitsberater John Bolton entlassen.
(last modified 2025-01-01T16:20:18+00:00 )
Sep 11, 2019 09:04 Europe/Berlin
  • Trump entlässt Sicherheitsberater Bolton

Washington (ParsToday/Reuters/IRNA) - US-Präsident Donald Trump hat seinen Sicherheitsberater John Bolton entlassen.

Donald Trump erklärte am Dienstag über Twitter, er habe Bolton darüber informiert, dass seine Dienste nicht länger benötigt würden. Der US-Präsident sagte weiter, er und andere in der Regierung seien bei vielen von Boltons Vorschlägen völlig anderer Meinung gewesen.

Bolton ist nun der dritte Nationale Sicherheitsberater, den US-Präsident Trump während seiner Amtszeit entlassen hat. Er hatte den Posten seit April 2018 inne und war auf General Herbert R. McMaster gefolgt. Hardliner Bolton war bekannt für seine extremistische und kriegsbefürwortende Politik insbesondere gegen Iran. Er war außerdem Drahtzieher des Ausstieges der USA aus dem Atomabkommen -JCPOA- sowie der Hauptunterstützer der terroristischen Munafeqin (sogenannte Volksmudschahiddin).

Wie der Pressesprecher des Weißen Hauses Hogan Gidley vor Reporten mitteilte, wird der stellvertretende Sicherheitsberater Charles Kupperman vorübergehend das Amt übernehmen. Gidley wies außerdem auf die Differenzen zwischen Trump und Bolton bei vielen Themen hin.

Der US-Sender CNN berichtete ebenfalls über Differenzen zwischen Trump und Bolton insbesondere auch beim Thema Afghanistan und Taliban.

Bolton sei gegen ein von Trump für vergangenen Sonntag geplantes Geheimtreffen mit Taliban-Vertretern in Camp David gewesen, dem Landsitz des amerikanischen Präsidenten. Trump hatte das Treffen am Samstagabend abgesagt. 

Die Entlassung Boltons führte zu vielen Reaktionen. Außenminister Mohammad Javad Zarif sagte einem US-Reporter, dass sich Iran nicht zu den internen Entscheidungen in den USA äußere.

Der Sprecher der iranischen Regierung Ali Rabiei reagierte folgendermaßen auf die Entlassung von Bolton: "Alle Gegner Irans wie Bolton werden von der Szene verschwinden". Am Dienstagabend schrieb er auf seinem Twitter: "Bolton hatte vor Monaten versprochen, dass Iran in drei Monaten nicht mehr existieren wird. Iran ist jedoch weiterhin da, aber er ist jetzt weg."

Der republikanische US-Senator Rand Paul begrüßte Trumps Entscheidung und sagte, dass die Kriegsgefahr in aller Welt nach der Entlassung Boltons sinken werde.

US-Außenminister Mike Pompeo ist nach eigenen Angaben von dieser Nachricht nicht überrascht worden. Am Dienstag sagte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Finanzminister Steven Mnuchin, die Politik des Weißen Hauses werde sich nach der Entlassung Boltons nicht ändern.