Moskau lehnt Nato-Sicherheitszone in Nordsyrien ab
Kirkenes(ParsToday) - Moskau lehnt nach den Worten des russischen Außenministers die Errichtung einer Nato-Sicherheitszone in Nordsyrien ab.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner norwegischen Amtskollegin, Ine Marie Eriksen Soreide, am Freitag in Kirkenes, der nördlichen Grenzstadt Norwegens, sagte Sergej Lawrow, Außenminister der Russischen Föderation, die Idee einer internationale Kontrolle über Gebiete in Nordsyrien werde keine guten Ergebnisse beringen, wenn damit eine Nato-Beteiligung angestrebt werde, unterstrich Lawrow.
Deutschlands Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte kürzlich eine international kontrollierte Sicherheitszone im syrischen Grenzgebiet zur Türkei gefordert. Sie hatten dann ihren Vorstoß am Rande des Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel am Donnerstag und Freitag vorgestellt.
Der russische Außenminister sagte über die Einigung zwischen den Präsidenten Russlands und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, im russischen Sotschi, das sei ein Erfolg, deshalb stelle sich die Frage, warum soll diesen erfolgreichen Prozess gestört werden.
Die Türkei startete am 09. Oktober eine neue Militäroffensive in Nordsyrien. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bestätigte den Beginn per Twitter. Ziel der Operation ist die kurdische YPG-Miliz, die auf syrischer Seite der Grenze ein großes Gebiet kontrolliert. Die Türkei sieht in ihr einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und begreift die Angehörigen der Miliz als Terroristen.