Armenische Armee greift Stadt in der Republik Aserbaidschan mit Raketen an
(last modified Sat, 17 Oct 2020 07:42:45 GMT )
Oct 17, 2020 09:42 Europe/Berlin
  • Armenische Armee greift Stadt in der Republik Aserbaidschan mit Raketen an

Ganja (ParsToday/APA) - Laut Angaben des Verteidigungsministeriums der Republik Aserbaidschan hat die armenische Armee die Stadt "Ganja" im Westen der Republik mit Raketen angegriffen.

Bei Raketenangriffen der armenischen Armee auf die Stadt Ganja seien mindestens 12 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden, hieß es aus Baku.

"Infolge der Raketenangriffe im zentralen Teil von Ganja wurde eine große Anzahl von Infrastruktur- und Zivilfahrzeugen schwer beschädigt", teilte die Pressestelle der Generalstaatsanwaltschaft von Aserbaidschan mit. Die Staatsanwaltschaft vor Ort führt derzeit eine Untersuchung durch, um die Liste der Opfer zu überprüfen.

Auf der anderen Seite erklärte Frau Shushan Stepanian, Sprecherin des armenischen Verteidigungsministeriums, dass weder aus dem Gebiet der Republik Armenien noch von den armenischen Streitkräften Feuer oder Beschuss in Richtung Aserbaidschan abgefeuert worden sei.

Andererseits gab das armenische Verteidigungsministerium bekannt, dass die Truppen der Republik Aserbaidschan am Samstagmorgen die Städte Stepanakert (Khankendi) und Shushi in der Nähe der Region Berg-Karabach mit Artillerie und Raketen angegriffen hätten. Das Verteidigungsministerium der Republik Armenien betonte, das Militär des Landes habe darauf reagiert, um die Fortsetzung dieser Angriffe zu verhindern.

In der Zwischenzeit werfen sich die beiden am Berg-Karabach-Krieg beteiligten Seiten gegenseitig vor, Positionen anzugreifen und den unter russischer Vermittlung vereinbarten Waffenstillstand zu verletzen.

In der schwersten Gewalteskalation seit Jahren in der Südkaukasusregion Bergkarabach mit Hunderten Toten haben sich Armenien und Aserbaidschan vor gut einer Woche auf eine Waffenruhe geeinigt.

In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet.

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