VAE, Bahrain, Israel und die USA veranstalten erste gemeinsame Marineübungen
(last modified Fri, 12 Nov 2021 12:25:01 GMT )
Nov 12, 2021 13:25 Europe/Berlin
  • VAE, Bahrain, Israel und die USA veranstalten erste gemeinsame Marineübungen

Manama (ParsToday/PressTV) - Seestreitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrains, Israels und der Vereinigten Staaten haben eine gemeinsame Marineübung im Roten Meer abgehalten, die das erste öffentlich anerkannte Manöver zwischen den vier Ländern ist, das Wochen vor der Wiederaufnahme der Gespräche in Wien zur Beseitigung von Washingtons Anti-Iran-Sanktionen erfolgt.

Das Zentralkommando der Marinestreitkräfte der USA (NAVCENT), das von Seiten der USA an den Übungen teilnahm, teilte am Donnerstag mit, die Marineübung habe am Mittwoch begonnen.

Die fünftägigen Übungen umfassen eine Ausbildung auf dem Schiff USS Portland und werden „die Zusammenarbeitsfähigkeit zwischen den maritimen Kräften der teilnehmenden Streitkräfte verbessern“, heißt es in einer US-Erklärung.

„Die Zusammenarbeit auf See trägt dazu bei, die Freiheit der Schifffahrt und den freien Handelsverkehr zu schützen, die für die regionale Sicherheit und Stabilität von wesentlicher Bedeutung sind“, sagte Vizeadmiral Brad Cooper, Kommandant von NAVCENT, der 5. US-Flotte und der kombinierten Seestreitkräfte.

Ein israelischer Marineoffizier sagte vor Reportern, dass der Beginn einer solchen militärischen Zusammenarbeit unter der Schirmherrschaft der USA dazu beitragen könnte, dem „Machtvorsprung“ Irans in der Region entgegenzuwirken.

Die 5. US-Flotte hat ihren Sitz im kleinen Bundesstaat Bahrain am Persischen Golf und operiert im Persischen Golf, im Oman-Meer, im Roten Meer und in Teilen des Indischen Ozeans.

Iran hat die regionalen Länder wiederholt aufgefordert, die Region von „extraregionalen Kräften“ zu befreien, um durch intraregionale Zusammenarbeit nachhaltige Sicherheit zu schaffen. Es hat auch nachdrücklich Normalisierungsabkommen mit dem israelischen Regime als den wichtigsten destabilisierenden Vorgang in der Region angeprangert.

Die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain waren die ersten zwei arabischen Länder, die im vergangenen Jahr ihre Beziehungen zu Israel im Rahmen des sogenannten Abraham-Abkommens normalisiert haben, das von den USA angetrieben wurde.

Auch Sudan und Marokko folgten kurz darauf. Die Normalisierungsabkommen wurden jedoch von Palästinensern und der Bevölkerung der Region als „verräterisch“ bezeichnet, was zu wachsendem Widerstand und Protesten in den vier arabischen Ländern führte.

Saudi-Arabien, das voraussichtlich ebenfalls mitmachen wird, bereite angeblich seine ultrakonservative Bevölkerung vor und warte „auf den richtigen Moment“, um offiziell ein Normalisierungsabkommen mit dem Regime von Tel Aviv zu verkünden.

Im Jahr 2018 haben Israel und einige seiner damals geheimen arabischen Freunde Lobbyarbeit betrieben um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump dazu zu bringen, sich aus dem Atomabkommen mit Iran zurückzuziehen und eine konfrontative Politik gegen die Islamische Republik zu verfolgen.

Seit dem Amtsantritt der Regierung von Joe Biden haben sich Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate jedoch – zumindest teilweise – von ihren anti-iranischen Positionen entfernt und sagen gelegentlich, dass sie „gute Beziehungen“ zu Iran anstreben.