Washington (ParsToday/PressTV) – Eine große Zahl von Menschen hat in den Vereinigten Staaten demonstriert, um gegen die Beteiligung der USA am Sturz der demokratisch gewählten Regierung von Premierminister Imran Khan in Pakistan zu protestieren.
Hunderte von Menschen versammelten sich am Dienstag vor der pakistanischen Botschaft in Washington DC, und beschuldigten die Regierung von US-Präsident Joe Biden, am Sturz der Khan-Regierung beteiligt zu sein.
Sie trugen Bilder von Oppositionsführern, die sie als Plünderer bezeichneten, und skandierten Slogans wie „Kriminalitätsminister ist nicht akzeptabel“ und bezogen sich damit auf Premierminister Shahbaz Sharif, der Khan ersetzt hat.
Tausende Menschen haben am Montag auch in Houston, Texas, eine massive Kundgebung gegen den Sturz der Regierung von Khan abgehalten und die neue Regierung als „importierte Regierung“ angeprangert.
Weitere Kundgebungen zur Unterstützung der gestürzten Khan-Regierung sind in den kommenden Tagen in den Vereinigten Staaten geplant.
Khan verlor am Samstagabend ein Misstrauensvotum gegen seine Führung, nachdem Oppositionsparteien nach Tagen des Dramas einen Antrag gegen ihn gestellt hatten. Der Antrag wurde letzte Woche erstmals eingebracht, doch Khan blockierte ihn zunächst, indem er das Parlament auflöste.
Die Abstimmung wurde durchgeführt, nachdem der Oberste Gerichtshof des Landes zugunsten der Oppositionsparteien entschieden und erklärt hatte, Khans Schritt sei verfassungswidrig.
Shahbaz Sharif, der jüngere Bruder des dreimaligen Premierministers Nawaz Sharif, führte den Versuch an, Khan zu stürzen. Er wurde am Montag zum neuen Ministerpräsidenten des Landes ernannt.
Khan, der das Weiße Haus während seiner gesamten Amtszeit verärgert hatte, hat Washington beschuldigt, seinen Sturz orchestriert zu haben. Am Sonntag wiederholte er die Vorwürfe, hinter den Bemühungen, ihn von der Macht zu entfernen, stecke eine „ausländische Verschwörung“.
Seit Khan 2018 an die Macht kam, hat er eine antiamerikanische Rhetorik übernommen und gleichzeitig den Wunsch geäußert, Pakistan enger mit China und seit kurzem mit Russland auszurichten.
Am Sonntag veranstalteten Hunderttausende Kundgebungen in ganz Pakistan zur Unterstützung von Khan und riefen Slogans gegen die Einmischung der USA in die Angelegenheiten ihres Landes.
Die Vereinigten Staaten bestritten am Freitag, dass sie das Misstrauensvotum gegen Khan gefördert hätten, der behauptete, Washington habe sich verschworen, seine Regierung wegen ihrer unabhängigen Außenpolitik gegenüber den USA zu stürzen.
„Lassen Sie mich nur ganz unverblümt sagen, dass an diesen Behauptungen absolut nichts dran ist. Natürlich verfolgen wir diese Entwicklungen weiter und respektieren und unterstützen den Verfassungsprozess und die Rechtsstaatlichkeit Pakistans. Aber noch einmal, diese Behauptungen sind absolut nicht wahr“, sagte die stellvertretende Sprecherin des Außenministeriums, Jalina Porter, auf einer Pressekonferenz.
Unterdessen hat Russland „einen weiteren Versuch der schamlosen Einmischung“ der Vereinigten Staaten in die inneren Angelegenheiten Pakistans kritisiert und gesagt, Washington habe versucht, den „ungehorsamen“ Premierminister Khan nach seinem Besuch in Moskau am 23. und 24. Februar zu bestrafen.
In einer 40-minütigen Ansprache an die Nation beschuldigte Khan am Freitag die Opposition, sich mit den USA verschworen zu haben, um das Misstrauensvotum wegen seiner Opposition gegen die US-Außenpolitik herbeizuführen.
Bei einer großen Kundgebung in der Hauptstadt Islamabad Ende letzten Monats beschuldigte Premierminister Khan eine ungenannte „ausländische Macht“ – mit einem klaren Bezug auf die Vereinigten Staaten – der Finanzierung einer „Verschwörung“ zum Sturz seiner demokratisch gewählten Regierung.
Er sagte, die "ausländische Macht" habe Millionen von Dollar an Oppositionsparteien geschickt, um im Parlament ein Misstrauensvotum gegen ihn einzuleiten.