Puerto Rico, eine verarmte US-Kolonie, auf Messers Schneide
Als Washington die Kontrolle über die Insel erlangte, verlieh es Puerto Rico weder den Status eines Staates, noch gliederte es das Land als US-Bundesstaat ein, was dazu führte, dass die Insel quasi zu einer modernen Kolonie wurde. Aber was ist die dunkle Seite des Lebens in einem von den USA annektierten Puerto Rico?
Puerto Rico ist seit 1898 ein amerikanisches Commonwealth-Territorium, seit Spanien im Spanisch-Amerikanischen Krieg seine koloniale Kontrolle über die Insel an die USA verlor. Die Vereinigten Staaten setzten den kolonialen Weg Spaniens fort und annektierten die Insel, ohne ihre Bürger zu fragen.
Als Washington die Kontrolle über die Insel erlangte, verlieh es Puerto Rico weder den Status eines Staates, noch gliederte es das Land als US-Bundesstaat ein, wodurch die Insel quasi zu einer modernen Kolonie wurde. Aber was ist die dunkle Seite des Lebens in einem von den USA annektierten Puerto Rico?
Puertoricaner müssen wie andere US-Bürger die meisten Bundessteuern zahlen. Aber sie genießen nicht die gleichen Sozialleistungen. Washington ignoriert seit langem die Notlage der katastrophengefährdeten karibischen Inselbewohner, die unter chronischer Armut leiden.
Eine 2019 veröffentlichte Studie ergab, dass 43% der 3,2 Millionen Menschen des Landes in Armut lebten. Die Puertoricaner haben kein Mitspracherecht bei der Politikgestaltung in Washington und können nicht einmal bei den US-Präsidentschaftswahlen wählen. Es gibt einen puertoricanischen Politiker im Kongress, aber ohne Stimmrecht.
Die Puertoricaner haben nicht einmal in den Angelegenheiten, die ihre eigene Insel betreffen, ein Mitspracherecht. Gemäß den US-Gesetzen kann Puerto Rico ohne die Zustimmung des Kongresses keine Unabhängigkeit erlangen.